Es läuft noch nicht rund

Die zweite Nacht unserer Wohnmobil-Jungfernfahrt. Kaum, dass wir ein Problem gelöst hatten, taten sich andere auf. Und manche ließen sich nicht so schnell lösen. Aller (Wohnmobil-)Anfang ist eben schwer, selbst für erfahrene Wohnwagen-Camper.

Die Sache mit dem Frostwächter

Für die Winter-Wasserversorgung im Wohnmobil hatten wir einen mobilen Wasserkanister dabei. Die Toilette spülten wir mit Gießkanne.

Am Campingplatz angekommen, füllte mein Mann nun doch Wasser in den Wohnmobiltank. Kurzzeitig funktionierte der Wasserhahn, dann schien der Tank bereits wieder leer zu sein. Beim erneuten Nachfüllen bemerkte Ferdinand das Problem: Der Frostwächter hatte die Klappe geöffnet, das Frischwasser plätscherte ungebremst durch. Wir nutzten also weiterhin den mobilen Wasserkanister.

Erst Wochen später entdeckte mein Mann die Lösung des Problems:
Hat der Frostwächter die Klappe geöffnet, muss man sie mit einem Hebel wieder schließen UND zusätzlich einen Knopf drücken. Wir hatten zwar den Hebel betätigt, den Knopf jedoch übersehen. Deshalb war die Klappe nicht zugeblieben.

Verbogener Türgriff

Der Türgriff der Badezimmertür im Wohnmobil klemmte. Das war beim Kauf schon so gewesen. Jetzt fiel der Türgriff auf einmal ab. Rums.

Endlich konnten wir sehen, warum sich die Tür mit diesem Griff so schwer hatte öffnen lassen: Der stählerne Drückerdorn, also das Teil, das die beiden Griffe durch die Tür hindurch verbindet, war total verbogen. Da musste schon jemand massive Gewalt angewendet haben, um das zu schaffen!

Meinem Mann gelang es trotzdem, den Griff wieder anzuschrauben. Beim Kruschteln in der Werkzeugkiste fand er die vermisste kleine Wasserwaage. Hurra!

Kopfkissenproblem gelöst, weitere Probleme vorhanden

Als wir heute unser Bett in der Sitzgruppe bauten, packte Ferdinand die nicht benötigten Sitzgruppenpolster nicht in den Alkoven, sondern ins Fahrerhaus. Eines davon platzierte er senkrecht stehend am Kopfende seiner Matratze. Dadurch hatte sein Bett einen Abschluss und sein Kissen konnte nicht mehr „davonlaufen“.

Keine Lösung dagegen hatten wir für den Dreck, den wir bei diesem nasskalten Wetter mit unseren Schuhen hereintrugen. Die Schuhe draußen zu lassen wäre selbst mit Vorzelt keine Option für uns gewesen. Viel zu kalt! Ohne Vorzelt außerdem zu nass.

Ferdinand fehlte zudem ein Hocker vor der Tür.

Im Wohnmobil stand uns die Leiter für das obere Stockbett im Weg. Und wo den Wertstoffhofmüll sammeln ohne Platzprobleme zu bekommen?

Keine Lösung dagegen hatten wir für den Dreck, den wir bei diesem nasskalten Wetter mit unseren Schuhen hereintrugen. Die Schuhe draußen zu lassen wäre selbst mit Vorzelt keine Option für uns gewesen. Viel zu kalt! Ohne Vorzelt außerdem zu nass.

Ferdinand fehlte zudem ein Hocker vor der Tür.

Im Wohnmobil stand uns die Leiter für das obere Stockbett im Weg. Und wo den Wertstoffhofmüll sammeln ohne Platzprobleme zu bekommen?

Entsorgung will geübt sein

Bevor wir uns am nächsten Tag auf den Rückweg machten, fuhren wir erstmalig mit dem Wohnmobil zur Entsorgungsstation. Sie hatte eine Klappe, die wir aufklappen mussten. Ich versuchte Ferdinand rückwärts über den Ausguss zu dirigieren, ohne dass er an die hochstehende Klappe stieß.

Leider stand das Wohnmobil danach nicht wirklich passend. Das merkten wir aber erst, als das Grauwasser floss und zur Hälfte in der Vertiefung und zur Hälfte auf dessen Rand landete. Mir war das total unangenehm. Nur ändern ließ es sich leider nicht mehr.

Und es war doch die richtige Entscheidung

Trotz aller Probleme und Anfangsschwierigkeiten stellten wir immer wieder fest: die Entscheidung für das Wohnmobil und gegen den Wohnwagen war richtig gewesen. Ferdinands Arm zeigte immer wieder mit Schmerzen an, dass er nicht voll belastet werden wollte. Das Unterwegssein mit Reisemobil erleichterte manches, z.B. fiel das Ankuppeln weg.

Es war auch schön, nachts nicht mehr von einer tickenden Heizung geweckt zu werden, wenn die Gasflasche leer wurde. Wie oft hatten wir dies im Wohnwagen erlebt!
In unserer 2. Nacht im Wohnmobil ging die Heizung auch aus. Unbemerkt. Erst nach dem Aufstehen fiel es uns auf. Eher zufällig. Denn überraschender Weise war es gar nicht so kalt im Wohnmobil geworden. Offenbar wirkte sich hier der doppelte Boden sehr positiv aus.

Was tut ihr, um bei nassem Wetter nicht zu viel Dreck ins Wohnmobil oder in den Wohnwagen zu tragen?

Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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