Viel Neues auf einmal

Es war 2007 unser erster gemeinsamer Urlaub, den wir in einem Mietwohnwagen in Valalta, Kroatien verbrachten. Überhaupt hatte ich nach Auszug aus meinem Elternhaus noch nie mit jemandem zusammengewohnt.
Das bedeutete für mich viel Neues auf einmal:
- Erstes Zusammenleben mit meinem Freund für die Dauer unseres Urlaubs
- In einem fremden Land, in dem ich nie zuvor war
- Auf einem Campingplatz
- In einem Wohnwagen
- Mit FKK

Camping hat viele Facetten

In diesem Urlaub lernte ich das Campen von vielen Seiten kennen. Ich lernte, …
- dass sich Wohnwagen und Vorzelt schnell in eine Sauna verwandeln, wenn die Sonne scheint und es heiß ist,
- dass Regen laut aufs Wohnwagendach trommeln und mich vom Schlafen abhalten kann,
- dass es im Wohnwagen in den Morgenstunden ganz schön frisch werden kann,
- dass Windböen lautstark am Vorzelt rütteln, ohne dass dieses gleich zusammenfällt (das befürchtete ich nämlich),
- dass wir nicht zu laut sein dürfen, weil die Nachbarn sonst zu viel mitbekommen, und
- dass es praktisch ist, eine mobile Campingtoilette dabei zu haben, um nachts nicht ins Waschhaus zu müssen.
Flexibilität ist gefragt
Unsere Aktivitäten passten wir dem Wetter an. Schien die Sonne warm, saßen wir stundenlang lesend am Kiesstrand und erfrischten uns ab und zu im kalten Meer, in dem ich zu meiner Freude Fische und eine Seegurke entdeckte.

Schoben sich Wolken vor, erkundeten wir den Campingplatz und seine Umgebung bei ausführlichen Spaziergängen. Regnete es, verkrochen wir uns im Vorzelt oder Wohnwagen.
Besonders beeindruckend fand ich den Urwald, durch den damals noch der Weg zu den Aussichtstürmen führte: Bäume mit undurchdringlichem Dickicht links und rechts der Strecke.
Die Terrassenplätze oberhalb des Hafens befanden sich gerade im Bau. Wir diskutierten, wer wohl so weit ab vom Meer seinen Stellplatz beziehen würde. Heute kann ich darüber nur lachen. Als wir zuletzt dort waren, standen wir mit unserem Wohnwagen noch viel weiter oben.

Abends beobachteten wir gern den Sonnenuntergang oder saßen bei Bier und Cocktail in der Strandbar.


Arbeitsteilung
Camping heißt Selbstverpflegung, zumindest meistens. Nur – ich konnte nicht gut kochen und mochte es auch nicht besonders. Anders Ferdinand. Also schwang er den Kochlöffel und ich assistierte. Er spülte, ich trocknete ab.
Eine gute Arbeitsteilung, wie ich fand. Bis er eines Tages verkündete, ich solle heute kochen. Prompt verschwand er dann auch zu den Essensvorbereitungen von unserer Parzelle. Sehr zu meinem Missfallen. Beim Essen diskutierten wir darüber und schafften diese kleine Unstimmigkeit sofort aus dem Weg.


Am Ende des Urlaubs saugten und wischten wir Wohnwagen und Vorzelt gemeinsam. Eine Arbeit, die wir uns in einem vom Campingplatz gestellten Mietobjekt gespart hätten, wie wir 2021 erfahren durften.
Wie ist eure Arbeitsaufteilung beim Campingurlaub? Kocht ihr selber oder geht ihr essen?
Wie sieht es mit Putzen aus? Verschiebt ihr das auf nach dem Urlaub oder muss einer auch während des Campingaufenthalts ran?
Lasst es uns in den Kommentaren wissen!