Frisch verliebt, erster gemeinsamer Urlaub. Wohin? Natürlich ans Meer. Mein Freund wollte auf einen Campingplatz, einen ganz besonderen Campingplatz – für mich eine Premiere, in mehrfacher Hinsicht.
Camping = zelten = na ja

Camping verband ich mit zelten. Ein paar Tage mit einer Horde junger Leute in großen Zelten und mit Sanitärcontainer auf einer Wiese zu verbringen – als Teenager war das aufregend und lustig.
In Erinnerung blieb mir außer dem Spaß und den Lagerfeuerabenden aber auch: ungemütliches Schlafen im Schlafsack auf nächtlich weniger werdender Luftmatratze, kalte Nächte, nasse Tage. Nichts, was ich als Erwachsene erstrebenswert fand.
Camping im Wohnwagen, wie Ferdinand es vorschlug, kannte ich nicht. Das klang jedoch bequemer und aufregend.
Wie wohl so ein Wohnwagen von innen aussah? Das hatte ich schon immer wissen wollen.
Wohin geht die Reise?
Ferdinand mietete uns für eine Woche einen Wohnwagen auf einem kroatischen Campingplatz. Dieser Wohnwagen stand auf Valalta, einem der größten und bekanntesten FKK-Campingplätze in Kroatien.

Für mich eine große Herausforderung. Nie zuvor war ich beim FKK-Baden gewesen!
Ich hatte ja schon ewig gebraucht, bis ich mich das erste Mal in die Sauna getraut hatte. Und selbst das war nicht ganz freiwillig gewesen. Allerdings hatte ich dabei festgestellt, wie natürlich alle in der Sauna damit umgingen.
Deshalb war ich auch bereit, mich auf einen FKK-Campingplatz einzulassen. Ich wollte es wenigstens einmal ausprobieren.
Wohnwagen – erster Eindruck

Der Wohnwagen entpuppte sich als recht alt. Er war zum Schlaf- und Schrankzimmer umgebaut, als Küche und Wohnraum diente ein gut ausgestattetes festes Vorzelt. Das Interieur war etwas zusammengewürfelt, aber mit kleinem Elektroherd, Kühl- und Gefrierschrank, Mikrowelle und Fernseher war alles vorhanden, was wir brauchten. Eine Außensitzgruppe mit Sonnenschirm rundete das Stellplatzensemble ab.
Nach der ersten Überraschung fand ich mich schnell in die neuen Umstände ein. Das Schönste war die Lage der Parzelle, recht zentral und in dritter Reihe zum Meer.

Campingplatz – erster Eindruck

Der Campingplatz bot unheimlich viel. Meer, Pool, weitläufige Spaziermöglichkeiten bis in den Urwald hinein, mit Blick auf den Limfjord und aufs Meer hinaus, mehrere Restaurants und Bars, sowie Einkaufsmöglichkeiten. Beeindruckend.
Weniger beeindruckend empfand ich das in der Nähe unserer Parzelle gelegene Sanitärhaus. Es war alt, mit offenem Eingang und einer Lücke zwischen Wand und Dach. Das Duschen war dadurch, je nach Wetter, relativ kalt. Und das Nutzen der öffentlichen Toiletten empfand ich definitiv als gewöhnungsbedürftig.

Wie ging es mir mit dem Nacktsein?
Besser als erwartet. Es war wie in der Sauna, alles ganz natürlich. Anfänglich war es durchaus ungewohnt, mich im Freien nackt zu bewegen, doch ich gewöhnte mich erstaunlich schnell daran. Am besten gefiel mir das Aus-dem-Wasser-kommen. Einfach abtrocknen und fertig. Kein nasses Badezeug auf der Haut, kein lästiges Umziehen. Herrlich!

Entgegen kam mir, dass bereits die Nachsaison begonnen hatte. Die Stellplätze rings um uns herum waren nicht mehr voll belegt und der Strand nicht überfüllt. Sogar das Wetter bot mir Eingewöhnungs-Schonfrist. Manchmal war es einfach zu kalt, um nackt zu sein. Doch Kuscheln bei Regen im Wohnwagenbett war auch eine wunderbare Alternative 😉
Schee wars
Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten verbuchte ich unseren ersten gemeinsamen Urlaub, meinen ersten Campingplatzaufenthalt, meine ersten Wohnwagentage und -nächte, sowie meine ersten FKK-Erfahrungen als vollen Erfolg!
Dennoch dauerte es bis zu unserem nächsten Campingaufenthalt mit Wohnwagen 1,5 Jahre. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits zu dritt und mit Baby unterwegs.

Wohin ging eurer erster gemeinsamer Urlaub?
Wie waren eure ersten Erfahrungen auf einem FKK-Campingplatz? Oder stehen diese noch aus?
Lasst es uns in den Kommentaren wissen!