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Auf die Plätze, fertig, besser

Verbesserungen bei den Sitzplätzen, Liegeplätzen und Stehplätzen, kreative Lösungen für Tür, Fenster und Abwasser, diverse Neuanschaffungen und Reparaturen. In unserem ersten Jahr mit dem gebrauchten Wohnmobil gab es immer etwas zu tun.

Sitze im Wohnmobil

Die Verbesserung der Sitze im Wohnmobil hielten wir für besonders dringlich. Bei einer kurzen Fahrt war der anfängliche Status vielleicht noch aushaltbar, aber nicht bei einer längeren Urlaubsfahrt.

Die Sitzbank für die Kinder
  • Wir fanden heraus, wie die im Wohnmobil vorhandenen Keilkissen richtig eingesetzt werden: hinter dem Rückenpolster der Sitzbank. Das verbesserte gleich die unangenehm straff anziehenden Sicherheitsgurte.
  • Wir kauften Sitzauflagen, die die durchgesessenen Polster soweit ausglichen, dass es akzeptabel wurde.
  • Unter das Sitzbankpolster legten wir zudem die Latten, die wir für unseren Bettenbau brauchten. Sie sorgten dafür, dass das Sitzpolster zum Gang hin nicht zu sehr absank. Mehr zu unserem Bett im Abschnitt „Betten im Reisemobil“.
Fahrer- und Beifahrersitz
  • Die bisherigen Sitzschoner tauschten wir gegen weitere Keilkissen.
  • Die Kopfstütze des Beifahrersitzes erhielt ein zusätzliches Kopfstützenpolster, da sie viel zu weit hinten war und meinen Kopf im Bedarfsfall nicht aufgefangen hätte.
  • Ein Kissen wurde für mich zum ins-Kreuz-Schieben abkommandiert.

Betten im Reisemobil

Wie wir bei unserer ersten Ausfahrt mit dem Wohnmobil festgestellt hatten, war meine Matratze zu weich, die der Kinder zu hart.

Die Kinderbetten ließen sich leicht ändern: Wir holten die vor gar nicht so langer Zeit für den Wohnwagen gekauften Matratzen ins Wohnmobil. Sie waren zwar etwas zu schmal, doch ausreichend zum Schlafen. Außerdem entstand dadurch neben der Matratze Ablageplatz in den „Kinderzimmern“.

Dass meine Matratze so weich war, lag vor allem an der nachgiebigen Unterkonstruktion. Mein Mann bastelte eine neue Unterkonstruktion: Rechtwinklig zusammengeschraubte Latten und Kunststoffboxen bildeten das neue Stützgestell. Darauf kamen zwei MDF-Platten, die tagsüber zusammen mit den Lattenwinkeln unter den Sitzpolstern der Sitzgruppe Platz fanden.

Türgriff – Lösung aus dem 3D-Drucker

Um den abgefallenen Türgriff der Nasszellentür im Wohnmobil zu ersetzen, druckte mein Mann mit dem 3D-Drucker einen Hebel-Türverschluss. Es dauerte aber eine ganze Weile, bis dieser so funktionierte, wie er sollte:

  • Auf der Fahrt in den Osterurlaub ließen die Vibrationen den Hebel nach unten wandern, sodass plötzlich die Tür aufsprang.
  • Ein Gummiband zur Fixierung des Türgriffs, lockerte die gesamte Türgriffkonstruktion.
  • Erst ein aufgeklebtes Schaumstoffpolster verhinderte das ungewollte Öffnen des Türverschlusses.

Fliegengitter

Alle Fenster im Wohnmobil hatten Fliegengitter, nur das WC-Fenster nicht. Äußerst ungünstig, denn gerade im Sommer heizt sich so ein kleines Räumchen übermäßig auf. Viel Platz nach innen war jedoch nicht – vermutlich der Grund dafür, dass ein Fenster ohne Jalousie und Fliegengitter eingebaut worden war.

Wir behalfen uns, indem wir rings um das Fenster flexible Magnetstreifen klebten. Die Gegenstücke der Magnetstreifen bildeten den Rahmen des Fliegengitters.

Durch die Flexibilität können wir das Fliegengitter bei Bedarf an einer Ecke anheben, um das dahinterliegende Fenster zu öffnen oder zu schließen.

Das funktioniert recht gut. Nur bei Hitze müssen wir vorsichtig agieren, denn dann wird der Kleber weich.

Grauwasser-Abfluss

Mein Mann konstruierte ein schwenkbares Abflussrohr, das er am Grauwasserstutzen anbrachte. Das andere Ende wird mit einer Gummischnur unter dem Fahrzeug gehalten.

Jetzt müssen wir nicht mehr mit dem Wohnmobil über den Entsorgungsbereich zirkeln, sondern nur noch unser Abflussrohr darüber schwenken. Eine deutliche Erleichterung.

Und wenn es mal keine Entsorgungsstation gibt, oder wir am Campingplatz nicht den Stellplatz verlassen möchten, können wir mit Hilfe dieses Rohrsystems das Grauwasser auch leicht portionsweise in einen Eimer ablassen und wegbringen.

Weitere Kreativlösungen

  • Gießrüssel für unsere Frischwassergießkanne
  • Anschnaller am Gummiband, damit er Umbauen vom Bett zur Sitzbank nicht immer nach unten verschwindet.

Anschaffungen

  • Wir leisteten uns einen Aluhocker mit klappbaren und einzeln ausziehbaren Füßen. Beim Fahren wird er mit Spanngummis an der Schrankwand neben der Eingangstür befestigt. Filzaufkleber schützen vor dem Verkratzen der Schrankwand.
  • Ein Abdeckbrett für die Spüle bastelten wir uns aus einem kostengünstigen Drehteller.
  • Für die Sicherheit kauften wir ein Lenkradschloss.
    Wir hoffen zwar, einbruchfrei zu bleiben, aber ein geklautes Fahrzeug wäre der Worst Case.
  • Handstaubsauger – wirklich praktisch, um dem hereingetragenen Nordseesand Herr zu werden.

Organisation und Dekoratives

Nachdem wir Stoffboxen für die Kinderbetten gekauft hatten, kamen wir mit dem begrenzten Stauraum super hin. Auch für die Kleidung. O-Ton unseres Großen bezüglich der Boxen: „Best idea ever.“

Unserem Großen brachten wir auf seinen Wunsch hin noch eine Gardine am unteren Stockbettfenster an. Er wollte nicht immer von außen beobachtet werden.

Den braunen Teppich ersetzten wir durch bunte Fleckerlteppiche. Sieht freundlicher aus und sie sind Waschmaschinen-waschbar. Dass sie leicht verrutschen nehmen wir billigend in Kauf.

Die hässliche „Steel“-Aufschrift an den Wohnmobilseiten entfernte mein Mann mit Etikettenentferner und Wärme – je nach Verfügbarkeit reichte die Sonne oder musste der Föhn herhalten.
Stattdessen brachten wir am Heck einen Aufkleber mit unserem Blog-Logo an.

Mit dem 3D-Drucker fertigte Ferdinand kugelförmige Lampenschirme mit dem Wohnmobil- und Wohnwagen-Motiv aus unserem Blog-Logo. Nun beleuchtet abends eine sehr individuelle Lichterkette unseren Stellplatz.

Notwendige Reparaturen

Von Anfang an hatten wir ja das Problem mit der Aufbaubatterie, die nicht richtig geladen wurde. Als mein Mann eines Tages „unter den Beifahrersitz kroch“ und die Kontakte reinigte, schien das Problem gelöst. Dass dem nicht so war, stellten wir in Gouda fest, als wir ohne Stromanschluss übernachten mussten. Letztlich kamen wir um eine neue Aufbaubatterie nicht herum.

Auch von Anfang an hatte der rechte Außenspiegel die Angewohnheit, sich im Fahrtwind Richtung Wohnmobil zu neigen. Auf unserer Kroatienfahrt musste ich mehrfach die Scheibe runterlassen und den Spiegel nach außen drücken. Sogar oder gerade auf der Autobahn. Da kein Festklemmen half, kam die kompromisslose Variante zum Einsatz: Ein Keil wurde so verklebt, dass sich das Spiegelgehäuse nicht mehr bewegen kann.

Nachdem uns während des Oster-Roadtrips der Schlüssel zum Gaskasten im Schloss steckengeblieben und abgebrochen war, bekam der Gaskasten ein neues Schloss.

Habt ihr Fragen zu unseren kreativen Lösungen oder wollt weitere Details wissen, schreibt uns in die Kommentare!

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