Stürmische Ostern am Achensee

Dem Regen ausgewichen führte uns unser Oster-Roadtrip an den Achensee, wo unerwarteter Sturm uns 2 Tage festhielt, wir Ostern feierten, die Umgebung erkundeten und den neuen Omnia-Backofen mit einem Kuchen einweihten.

Sturmmaßnahmen

Das Navi hatte schon während der Fahrt vor Sturmböen gewarnt. Doch erst am Achensee angekommen, bekamen wir sie zu spüren. Beim Seecamping Wimmer am Südende des Achensees platzierten wir unser Wohnmobil neben einer Tanne. Von ihr erhofften wir uns ein wenig Windschatten.

Nachdem die zuschlagende Tür des Wohnmobils mich umgeworfen hatte, wurde sie mit Gurten fixiert. Auch die Klappe vom Stromanschluss mussten wir festbinden, weil sie sonst ständig klapperte.

Die Kinder dagegen hatten ihren Spaß, sich in den Sturm zu legen.

Wo ist der See?

Durch eine Gartentür im Zaun gelangten wir vom Campingplatz direkt auf die Uferpromenade. Zu unserer Enttäuschung war der Wasserstand so gering, dass das ganze Südende des Sees trocken lag. Das heißt, trocken war der Seeboden nicht, sondern super schmierig.

Der Spielplatz am Seeufer mit einem echten, zum Spielboot umfunktionierten Schiff, einer Seilbahn und diversen Klettermöglichkeiten, begeisterte sogar unsere Teenies.

Mein Mann und ich spazierten auch noch in die andere Richtung ein Stück am See entlang, ließen uns tüchtig durchblasen und genossen zwischendrin den Windschatten in den Kugelstrandkörben, die man im Sommer mieten kann.

Es wird mystisch

Im Laufe des Nachmittags wurde es immer „diesiger“. Das trieb mich erneut nach draußen ins Seebett. Die Luft voller Saharastaub, ließ ich diese mystische Stimmung auf mich wirken. Heftige Sturmböen kündigten ihr Kommen durch lauter werdendes Sausen und Brausen in den nahegelegenen Bäumen an. Teilweise hatte ich Probleme, mich auf den Füßen zu halten. Dann machte ich mich klein oder suchte Zuflucht unter dem Badesteg.

Zurück im Wohnmobil genoss ich die Ruhe des Windschattens sehr. Trotzdem begleitete ich die Kinder bei ihrem abendlichen Spielplatzbesuch.

Orkanwellen – Augen zu und durch

Die Orkanböen fegten über uns hinweg, wackelten am Wohnmobil, dass mir schwindelig wurde, mein Mann einmal fast das Gleichgewicht verlor und wir das Gefühl hatten, als würden wir fahren.

Ab und zu hielt der Sturm den Atem an. Dann wurde es still, bis die nächste Böe heranbrauste, langsam lauter wurde und heulend über uns herfiel.

Das Einschlafen fiel uns schwer. In Gedanken sah ich die Tanne schon quer über unserem Wohnmobil liegen.

Das Bitzeln der Sandkörner auf der Fahrzeug-Außenhaut, das jede Böe ankündigte, das Wischen eines Tannenzweigs oder der helle Knall, wenn etwas Größeres aufs Dach fiel, hielten uns wach. (Wobei „größer“ relativ ist. Schon eine Eichel macht am Fahrzeugdach ordentlich Lärm. Hier waren es wohl kleine Tannenzapfen oder Tannenzweiglein.)

Geänderte Pläne

Die Tanne neben unserem Wohnmobil hielt stand. Anders einer der Bäume am Seeufer direkt vor dem Campingplatz. Wir beobachteten, wie die Gemeindearbeiter frühmorgens kamen, den Baumstamm absägten und den Wurzelballen zurück in das entstandene Loch kippten. Auch durch die Frontscheibe konnten wir Rettungsfahrzeuge blinken sehen, die sich offenbar um einen auf die Straße gestürzten Baum kümmerten.

Eigentlich hatten wir heute weiterfahren wollen, mit Besuch des Silberbergwerks Schwaz. Schließlich waren wir auf einem Roadtrip. Doch mit den anhaltenden Sturmböen wollte Ferdinand nicht mit unserem hohen Gefährt unterwegs sein. Und mit öffentlichen Verkehrsmitteln wären wir 2x 1,5 Stunden unterwegs gewesen. Also blieben wir.

Umzug

Inzwischen hatten wir den hinter einer Baumhecke versteckten Campingplatz-Teil entdeckt. Dorthin zogen wir um. Direkt an der Baumhecke hatten wir deutlich besseren Windschutz und ebenso schöne Sicht auf den See. Wie gut, dass der Campingplatz erst an unserem Ankunftstag geöffnet hatte und noch fast leer war. Eine zweite, ruhigere Nacht am Achensee hatte auch ihre Vorteile.

Omnia-Kuchen

Die gewonnene Campingplatz-Zeit nutzte ich für Wanderungen zu den Wasserfällen und um unseren neuen Omnia-Backofen mit einem Osterkuchen einzuweihen. Nicht mit einem Omnia-Kuchen-Rezept, sondern mit einem mengenmäßig heruntergerechneten Spanischen Apfelkuchen. Die Zutaten hatten wir abgewogen mitgebracht.

Das Rühren mit dem Schneebesen per Hand war ganz schön anstrengend. Und obwohl wir uns mit Äpfeln zurückhielten, wurde die Teigmenge so groß, dass ich letztlich nicht alles einfüllte. Hier fehlte uns die Erfahrung, wie voll wir die Form machen dürfen. Die Kinder freuten sich jedenfalls über so viel rohen „Naschteig“.

Frohe Ostern!

Wer entdeckt die versteckten Ostereier? Schreibt uns in die Kommentare!

Der Ostersonntag begrüßte uns mit Sonnenschein. Der Sturm hatte sich weitgehend beruhigt.

Unser Jüngerer fühlte sich noch nicht zu groß zum Ostereiersuchen, die wir dann gleich zum Frühstück verspeisten. Ein wenig Osterdeko musste auch sein, nur nichts, was rumstand.

Dann sagten wir dem Achensee ade und setzten unseren Oster-Roadtrip mit der nächsten Etappe fort.

 

Wart ihr auch schon mal bei Sturm mit Wohnmobil oder Gespann unterwegs? Wie ging es euch dabei?

Wie sieht es im Sommer am Südende des Achensees mit Baden und Wassersport aus? Ist dann der Wasserstand höher?

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