… ist es meisten anders als gedacht. Nicht unbedingt schlechter, aber definitiv anders.
Wer wenig Geld hat, träumt
So wie wir im Jahr 2009.
Zum Beispiel von Urlaub.
Zum Beispiel mit dem eigenen Wohnwagen. Das wäre doch nicht so teuer, oder?
Er darf aber nicht zu groß sein. Allzu viel dürfen wir mit unserem Auto nicht ziehen.
Dann könnten wir auch zu Kurztrips übers Wochenende fahren. Müsste gar nicht so weit weg sein.
Wir wären auf jeden Fall unabhängiger.
Oh, wie schön Träume doch sind!

Vom Traum zur Realität – erster Schritt
Die Idee war erst wenige Tage alt, als Ferdinand sich auf die Suche nach einem kleinen, gebrauchten Wohnwagen machte. Er schleppte mich zum nächstgelegenen Wohnwagenhändler und durchforstete das Internet.
Schnell wurde er fündig. Einen Tag später, besichtigten wir das gute Stück.
Es hatte zwei zu Betten umbaubare Sitzgruppen, war also passend für vier Personen.
Mit dem Verkäufer wurden wir schnell einig, und ehe wir es uns versahen, war wir Besitzer eines Wohnanhängers. Dabei hatten wir nicht einmal eine Anhängerkupplung an unserem Auto!
Vom Traum zur Realität – zweiter Schritt
Wir organisierten eine Anhängerkupplung für unser Auto, Nummernschild und Versicherung für den Wohnwagen und auch gleich einen Abstellplatz bei uns vor Ort. Damals war in dieser Hinsicht die Nachfrage noch nicht so groß.
Und dann stand er vor dem Haus:

Ich konnte es noch gar nicht richtig glauben!
Was brauchten wir jetzt noch?
Ausstattung natürlich. Der Wohnwagen war jetzt unsere Zweitwohnung, die es auszustatten galt. Viele Küchenutensilien hatten mein Mann und ich, durch das Zusammenwerfen zweier Haushalte, sowieso doppelt. Doch Porzellan im Wohnwagen? Würde das die Fahrten überleben? Und welche Auswirkung hätte das auf das Gewicht?
Hier wollten wir lieber etwas Leichteres und Unzerbrechliches. Außerdem gab es noch viel mehr, das uns in den Campingfachmarkt trieb:
- Melaminteller, -tassen und -gläser
- Alutopf
- Hocker für den Einstieg
- Vorzeltteppich
- leichtes Reisevorzelt inkl. Zubehör
- Stützlastwaage
- Wohnwagensicherung
- Gasflasche
- Gasgrill
- Vorzeltschrank
- Faltbarer Wasserkanister


Bei vielem behalfen wir uns vorerst mit Vorhandenem. Zum Beispiel bei Tisch und Stühlen mussten unsere aktuellen Balkonmöbel herhalten. Der recht schwere und stabile Tisch brachte den Vorteil, dass wir damit den an den Tisch hängbaren Hochstuhl für unsere Tochter nutzen konnten. Auch Bettzeug wurde kein neues gekauft.
Ich hätte nie gedacht, dass das Einrichten eines Wohnwagens, bei allem Spaß und der Vorfreude auf die erste Ausfahrt, so viel Arbeit machen würde!
Verrückt, oder?
Vor allem aus meiner Sicht, die ich bisher nur einmal, 1,5 Jahre zuvor in einem Mietwohnwagen Urlaub gemacht hatte, fühlte es sich verrückt an, von jetzt auf gleich einen Wohnwagen zu kaufen. Wenigstens wusste Ferdinand halbwegs von früher, worauf er sich einließ.
Ungefähr 5000€ haben wir für den Wohnwagen inklusive Grundausstattung ausgegeben und dabei sollte es nicht bleiben. Mit jedem Campingaufenthalt gestalteten wir uns den Wohnwagen Stück für Stück weiter nach unseren Bedürfnissen.
Und das Tollste überhaupt – ein Jahr später machten wir dieselbe Verrücktheit noch einmal, nur ein paar Nummern größer!
Seid ihr auch so verrückt, wenn es um Camping geht?
Habt ihr Interesse, an einer detaillierten Auflistung der Campingausstattung?
Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Hallo Ihr zwei Verrückten! Eure Geschichten sind so erfrischend. Vielen Dank dafür! Oft muss ich schmunzeln und stelle mir eure Gesichter beim Erlebten vor. Ich bin gespannt, alles, ja alles, zu lesen, was ihr berichtet. Bald habe ich Urlaub, da freue ich mich auf das Schmöckern in euren Zeilen. Ach ja, diesmal geht´s nicht zum Campen… 😉
Liebe Angelika,
ich freue mich sehr, dass es mir gelungen ist, dich mit unseren Erlebnissen zu amüsieren. Genauso habe ich mir das vorgestellt – kurze Episoden, die nicht nur unsere Erfahrungen wiedergeben, sondern auch der Unterhaltung dienen 🙂
Ich wünsche dir einen schönen Urlaub! Dorothea