Eile mit Weile: Verräume nichts, was du noch brauchst

Auftakt zu unserem ersten Urlaub in den Bergen: Baden und ins Wasser fallen, streiten und lachen, „Wasser“-Fußball, Besuch am Inn, Erkundung rund um den Campingplatz, von einem kleinen Hubschrauberabsturz und warum es sinnvoll ist, die Packreihenfolge zu beachten.

Meinungsverschiedenheiten Aktivurlaub

Bisher, also vor 2022, hatte uns ein Meer-Erholungsurlaub gereicht: Lesen im Liegestuhl, abkühlen und schwimmen, nichts tun, nur selten den Campingplatz verlassen. Leider nahmen mit zunehmendem Alter der Kinder ihre Freundes- und Wasserspielaktivitäten ab und ihre Tabletzeiten zu. Zeit, im Urlaub mal etwas aktiver zu werden, fand ich, und plante unseren ersten Bergurlaub.

Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir noch mehr von Pfunds und Umgebung gesehen. Doch mein Mann wollte die Tage nicht zu voll packen. Nach unserer geplatzten Wanderung am Reschensee, reichte eine weitere Kleinigkeit, und ich geriet in Streit mit ihm. Zum Glück kam mir unser Hin und Her nach Kurzem selbst so lächerlich vor, dass ich nicht anders konnte, als in Lachen auszubrechen. Wie schön, dass es funktionierte und ich unsere Missstimmung einfach weglachen konnte.

Ein Tag am See

An unserem Ankunftstag am Via Claudiasee war es heiß und deshalb ideal, um den See zu testen. Das Wasser fühlte sich ziemlich frisch an, doch nachdem wir es hineingeschafft hatten, war es angenehm.

Ich schwamm einmal um den ganzen See herum, am Wasserfall vorbei, schreckte am hinteren Ende vermutlich die Goldfische auf und kehrte schwimmend auf der anderen Seite zur Liegewiese am Kiosk zurück.

Dort genossen wir die Sonne und vor dem Kiosk auch Eis und Feierabendbier.

An unserem Ankunftstag am Via Claudiasee war es heiß und deshalb ideal, um den See zu testen. Das Wasser fühlte sich ziemlich frisch an, doch nachdem wir es hineingeschafft hatten, war es angenehm.

Ich schwamm einmal um den ganzen See herum, am Wasserfall vorbei, schreckte am hinteren Ende vermutlich die Goldfische auf und kehrte schwimmend auf der anderen Seite zur Liegewiese am Kiosk zurück.

Dort genossen wir die Sonne und vor dem Kiosk auch Eis und Feierabendbier.

Die hölzerne Schwimminsel nutzte vor allem unser Sohn, um von ihr ins Wasser zu köpfen. Teilweise mit Anlauf. Nur dumm, dass die Insel beim Rückwärtsgehen auf einmal zu Ende war…

Vier Jungs beim Kicken

Obwohl nicht viel freie Fläche vorhanden war, fand unser Sohn mit drei weiteren Jungen in ähnlichem Alter Platz zum Fußballspielen. Etwas oberhalb des Sees, auf einem eingezäunten Stück Wiese kickten sie den ganzen Abend, bis sie den Ball kaum mehr sehen konnten.

Tags drauf spielten sie auf den freigewordenen Stellplätzen am anderen Seeufer. Obwohl diese Fläche ebener und größer war, landete der Ball mehrmals am etwas oberhalb verlaufenden Wanderweg und rollte dann mit viel Schwung in den See. Einer der Jungen musste ins Wasser, um ihn heraus zu schwimmen.

Auch Regen hielt die Jungs nicht vom Kicken ab. Eine warme Dusche zum Tagesabschluss reichte unserem Sohn zum Aufwärmen. Und im Wohnwagen war es noch kuschelig warm.

Seine nassen Socken hängte ich zum Trocknen kurzerhand an die Griffe der Hochschränke. Sah lustig aus. Und nein – wir hatten dadurch keine Geruchsbelästigung. 😉

Hubschrauberabsturz

Als Schönwetterbeschäftigung ließ unser Sohn seinen ferngesteuerten Hubschrauber fliegen. Obwohl er es inzwischen schon recht gut konnte, war das Steuern nicht immer einfach.

Einmal ließ er ihn ein Stück zu hoch fliegen. Prompt riss die Verbindung zur Fernbedienung, und der Hubschrauber stürzte ab. Dabei streifte er die Seitenwand eines fremden Wohnwagens. Zum Glück war weder dem Wohnwagen noch dem Hubschrauber etwas passiert.

Am Inn

Bei meiner Erkundungstour über den Campingplatz, entdeckte ich ein Tor im Zaun, hinter dem ein Trampelpfad zum Inn hinunterführte. Ich holte die Kinder von ihrer Lieblingsbeschäftigung, ihren Tablets weg, und schleppte alle dorthin.

Das Innwasser war noch kälter als das Seewasser, hatte aber eine wunderschöne, blasstürkise Farbe. Trotz der schnellen Fließgeschwindigkeit gelang es unseren Kindern, Steine übers Wasser springen zu lassen.

Rund um den Campingplatz

Am Vormittag vor unserer Wanderung nach Altfinstermünz spazierte ich einmal um den Campingplatz herum. Ein Tor entließ mich direkt auf die Fußgängerbrücke, die den Campingplatz teilte, und mir die Überquerung des Inns ermöglichte. Ich folgte dem Weg ein Stück in Richtung Pfunds und genoss den schönen Blick in dieses Tal. Nun wandte ich mich wieder Richtung Süden und spazierte am Inn entlang bis zur Kajetansbrücke.

Dort fand ich tatsächlich einen Trampelpfad mit ausgewaschenen Stufen, der mich zur Brücke hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunterbrachte. Von der Brücke aus hätte ich auch die Zufahrtsstraße zum Campingplatz nach unten nehmen können, doch die war ich zuvor schon hoch und runterspaziert, um den Campingplatz von allen Seiten zu begutachten.

Nässe setzt Mover außer Kraft

Am Morgen unserer Abreise regnete es. Wir halfen alle zusammen und waren recht flott mit Zusammenpacken – Ferdinand draußen, ich drinnen. Sogar die Stützen hatte er schon reingedreht. Zur Stabilisierung des Wohnwagens hatte er den Mover aktiviert, der, dicht an die Reifen gepresst, normalerweise dafür sorgt, dass sich die Räder nur drehen, wenn sie von ihm angetrieben werden.

Doch heute waren die Reifen nass und als wir uns zu dritt im Heck des Wohnwagens aufhielten, kippte dieser plötzlich nach hinten. Ferdinand, der gerade vom Sanitärhaus zurückkam, sah das Malheur schon von Weitem.

Wir im Wohnwagen waren starr vor Schreck. Erst als mein Mann herangekommen war und mir Anweisung gab, mich in den Bug des Wohnwagens zu begeben, bewegte ich mich. Genauso schnell wie es passiert war, kippte der Wohnwagen mit einem Rums zurück aufs Stützrad.

Zum Glück hatte ich schon alles verräumt und für die Fahrt verstaut, sodass nichts zu Bruch gegangen war. Auch Deichsel und Bugrad hatten dem Aufprall standgehalten. Und das Movern des Wohnwagens auf ebener Fläche funktionierte dann trotz Nässe problemlos.

Tja, wir sollten eben nichts verräumen, was wir noch brauchten – in diesem Fall die Stützen.

Streitet ihr euch auch manchmal, wenn es um Urlaubsaktivitäten geht?

Habt ihr es auch schon geschafft, euren Wohnwagen kippen zu lassen? Wie ist es bei euch ausgegangen?

Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Dorothea

    Von dem Wiesenstück etwas oberhalb des Sees (siehe Foto oben), auf dem unser Sohn 2022 mit anderen Jungs kickte, gibt es nur noch einen kleinen Teil. Es musste Umbaumaßnahmen zur Schaffung weiterer Dauerstellplätze weichen.

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