Wege nach Altfinstermünz
Wir nutzten einen der Wege, die am Via Claudiasee starten, um die 3,7 km zur mittelalterlichen Grenz- und Zollstation Altfinstermünz am Inn entlang zu wandern. Ein Weg, den wir auch bequem mit dem Fahrrad hätten zurücklegen können.

Alternativ hätten wir auch mit dem Auto oder dem Bus den Reschenpass hoch bis nach Hochfinstermünz fahren und von dort oben hinunter- und später wieder hinaufwandern können. Oder eine Mischung aus beidem.
Da die Via Claudia Augusta an Altfinstermünz vorbei, weiter in die Schweiz führt, kann man auch von dort aus zur alten Grenzfeste wandern oder radeln.
Am Inn entlang
Durch eine Unterführung unter der Kajetansbrücke hindurch, folgten wir dem gekiesten Weg Richtung Süden, den Inn zur Linken. Dieser floss meist weit unterhalb des Weges. Der steil abfallende Hang zum Wasser hin war dicht mit Büschen und Bäumen bewachsen, teilweise durch ein Geländer gesichert, teilweise ohne Schutz. Manchmal war vom Fluss nichts mehr zu sehen oder zu hören. Dafür zu rechter Hand eine Straße oder eine hohe Mauer, wenn die Straße oberhalb verlief.






Einmal gabelte sich der Weg und brachte für uns Fußgänger ein paar Stufen. Später vereinte er sich wieder mit dem Radweg.




Vorbei an einem Haus mit Brücke und an einer süßen Kapelle, gelangten wir zum Schalklhof, an dem es eine Natur- und Wildnisschule gibt.


Am Interessantesten für die Kinder auf dieser Wanderung waren die nun folgenden Grenzsteine und die Möglichkeit, mit einem Bein in Österreich und mit dem anderen zeitgleich in der Schweiz zu stehen.
Endspurt. Endlich konnten wir die Altfinstermünzer Brücke mit den Türmen sehen. Der Fluss rauschte laut durch seine Schlucht. Unser Weg führte noch durch zwei Einhausungen, bis wir schließlich die Brücke erreicht hatten.
Würden wir dem Weg weiter folgen, befänden wir uns sofort in der Schweiz, da ab hier die Grenze im Inn verläuft.
Am Interessantesten für die Kinder auf dieser Wanderung waren die nun folgenden Grenzsteine und die Möglichkeit, mit einem Bein in Österreich und mit dem anderen zeitgleich in der Schweiz zu stehen.

Endspurt. Endlich konnten wir die Altfinstermünzer Brücke mit den Türmen sehen. Der Fluss rauschte laut durch seine Schlucht. Unser Weg führte noch durch zwei Einhausungen, bis wir schließlich die Brücke erreicht hatten.
Würden wir dem Weg weiter folgen, befänden wir uns sofort in der Schweiz, da ab hier die Grenze im Inn verläuft.


Altfinstermünz
Wir wandten uns jedoch der Brücke zu, gingen durch den Torbogen des ehemaligen Zollwächterturms und zu den Festungsanlagen auf der anderen Innseite hinüber.


Da wir gegen Mittag aufgebrochen waren, genossen wir zuerst einmal unsere mitgebrachte Brotzeit. In der Klausenschenke hätten wir aber auch bequem einkehren können.
Der vorhandene Spielplatz interessierte unsere großen Kinder nicht.
Frisch gestärkt ging es an die Besichtigung der alten Grenzbefestigung. Mit der Oberland Sommercard, die wir uns am Campingplatz hatten geben lassen, erhielten wir ermäßigten Eintritt, Kinder bis 14 Jahre waren frei.



Die Tour startete mit einem Film in einer hinter dem Gebäude liegenden Höhle. Dort war es ziemlich kalt. Nackte Felswand diente als Leinwand und ich hatte teilweise Schwierigkeiten den österreichischen und schweizer Dialekt zu verstehen. Dennoch war es sehr interessant zu sehen, wie damals im Mittelalter die Pferdekarren an dieser Grenzstation verzollt wurden.
Durch einen Felstunnel gelangten wir hinauf ins Siegmundseck, einem Haus mitten im Fels, das von außen nicht zugänglich ist. Ein Audioguide erzählte uns zu jeder Station eine Geschichte und begleitete uns auch durch die vier Stockwerke des Klausenturms bis hinauf zur Wehrmauer.
Im dritten Stock des Klausenturms gab es sogar ein mittelalterliches Plumpsklo, 10 Meter ins Freie hinaus. Als Besucher mussten/durften wir dieses allerdings nicht nutzen.

Im Regen zurück
Tags zuvor war es bereits wolkig gewesen. Nun hatte es zu regnen begonnen. Und obwohl wir von der Besichtigung und dem Herweg schon ziemlich müde waren, half alles nichts – wir mussten denselben Weg zurück zum Campingplatz.


Ich genoss es trotzdem. Bot die Strecke rückwärts doch andere Blicke als hinwärts. Und der Regen hielt uns auch nicht ab, stehen zu bleiben und zu beobachten, wie ein Kipplaster rückwärts bis dicht an den Abgrund eines Schuttberges fuhr, um dann unter lautem Getöse eine weitere Ladung Geröll auszuschütten.

Zurück am Campingplatz gab’s für alle trockene Kleidung und zur Belohnung ein Eis.
Erstaunlicher Weise hatte unser Sohn später sogar noch Energie, trotz Regen ein wenig zu Kicken.

Hat einer von euch bereits den Weg von Hochfinstermünz hinunter oder hinauf genommen? Wenn ja, erzählt uns doch davon in den Kommentaren!