Ausgestorbenes Heusden

Ausflug in die kleine, historisch anmutende, typisch niederländische Stadt mit ganz besonderer Befestigungsanlage.

Lage und Parken

Das kleine Städtchen Heusden liegt an der Maas, etwas nördlich des Nationalparks Loonse en Drunense Duinen, in der Nähe von s`Hertogenbosch. Von unserem Stellplatz bei Tilburg aus, benötigten wir eine gute halbe Stunde für die Anfahrt.

Es gibt mehrere Parkplätze rund um den Ort und auch einen schön gelegenen Wohnmobil-Stellplatz.

Wir entschieden uns für den Parkplatz Zuid Heusden, von dem aus wir ein ganzes Stück bis in die Stadt zu laufen hatten. Immerhin überquerten wir dabei den schmalen wie auch den breiten Wassergraben der Stadt-Befestigungsanlage.

Montagsruhe

Die Straßen und Gässchen lagen fast ausgestorben vor uns. Wir konnten ungestört die niederländische Bauweise der aneinandergeklebten Häuschen, mit den unterschiedlich gestalteten Giebeln und Fassaden genießen.

Unsere Teenies interessierte dies jedoch wenig. Wir hatten sie an diesem heißen Tag mit Eis geködert – nur dumm, dass das geöffnete Eetcafé Havenzicht kein Eis hatte. Und die Eisdiele, die es angeblich eine Straße weiter geben sollte, fanden wir nicht. Hier herrschte offenbar Montagsruhe.

Vielleicht, weil es laut Internet an den Wochenenden hier immer ziemlich voll sein soll, auch auf den Parkplätzen.

Windmühlen und Kanonen

An diesem Montag war es jedenfalls ziemlich leer und wir konnten ungestört die Windmühlen am Stadthafen und Yachthafen aus der Nähe ansehen.

Unser Sohn erklomm sogar die steilen Stufen zur oberen Plattform einer Windmühle und mein Mann ritt auf einer der historischen Kanonen.

Modell in der Touristeninformation

Nachdem die Touristeninformation um 10:30 Uhr geöffnet hatte, schauten wir uns dort ein Modell der Stadt an. Erst von oben wird nämlich die Besonderheit der Befestigungsanlage, die sternförmig gebaut ist, sichtbar.

Eine freundliche Mitarbeiterin, die Deutsch konnte, erzählte uns sogar ein wenig dazu.

Vom Turm des Hauses herunter erklang wiederholt ein Glockenspiel. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass es in den Niederlanden fast überall solche Glockenspiele auf den Türmen gibt.

Stadtwall und ehemalige Festung

Über den Stadtwall, vorbei an Kanonen und mit Blick auf den breiten Wassergraben spazierten wir zurück in Richtung Parkplatz.

Ich ließ mir Zeit und inspizierte die ehemalige Festung, von der nur noch Reste stehen. Ein Spielplatz für Kinder befindet sich in der jetzigen Grünanlage.

Vom Wall aus konnte ich die dreieckige Befestigungsweise wenigstens etwas erahnen. Aus der Luft wäre dies definitiv sehenswert.

Unser Fazit

Wir hatten dieses nette kleine Städtchen besucht, weil es mir im Podcast über Nordbrabant, den ich während unserer Reisevorbereitung gehört hatte, empfohlen worden war. Mit seiner interessanten Bauweise ist es auch sicherlich sehenswert. Nur leider nicht interessant genug für Kinder oder Teenager.

P.S.

Bis ich zum Parkplatz zurückkam, hatte sich meine Familie die Wartezeit mit einem Eis aus dem Gefrierfach des Wohnmobils versüßt. Auch als Entschädigung für das nicht erhaltene Eis in der Stadt.

Wart ihr schon in Heusden? Was wäre noch sehenswert dort gewesen?

Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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