Das Gefühl kennenlernen, wie es ist, durch die Wüste zu laufen – der Nationalpark Loonse en Drunense Duinen machts möglich. Das wollte ich mir auf unserer ersten Reise durch die Niederlande nicht entgehen lassen.
Lage
Der Nationalpark Loonse en Drunense Duinen liegt im Süden der Niederlande, in der Provinz Nordbrabant. Die nächsten größeren Orte sind Tilburg und `s-Hertogenbosch. Auch Breda ist nicht allzu weit entfernt, ebenso wie der Freizeitpark Efteling.
Wo parken?
Diese Frage war für alle Ziele, die wir auf dieser Reise ansteuerten, relevant. Ich danke ganz herzlich meinem Mann, der sich tagtäglich mit der Anfahrt und den Parkmöglichkeiten vor Ort auseinandergesetzt hat. Egal, ob es zum nächsten Übernachtungsplatz ging oder zu einem Ausflugsziel.
Die Dünen von Loon und Drunen besuchten wir von unserem Übernachtungsplatz beim Naturistenverein Hart van Brabant (Tilburg) aus. Zum Parken mit unserem Wohnmobil hatte Ferdinand den Parkplatz im Norden des Nationalparks gewählt. Direkt vor den Toren des Campingplatzes Marvilla Parks – Kaatshoevel. Wer dort oder auf einem der Campingplätze im Süden des Nationalparks übernachtet, kann die Wüste fußläufig erreichen.

Ab in die Wüste
Über eine Metalltreppe erklommen wir die an dieser Stelle mit Bäumen bewachsene Düne und folgten dem Pfad durch den lichten Laubwald.


Als der Baumgürtel endete, lag vor uns eine große Sandfläche. Durchaus nicht gänzlich unbewachsen oder wasserlos. Dennoch beeindruckend.


Der weiche Sand drang in unsere Schuhe, sodass wir diese kurzerhand auszogen und barfuß weiterliefen. Je länger wir unterwegs waren, desto anstrengender wurde es.


Die vorhandenen „Seen“ entpuppten sich als nur knöcheltief mit bräunlichem Wasser. Der Schlamm am Rande der Wasserlachen klebte sich wie Kleister an die Fußsohlen.


Im Laufe meiner Wüstenwanderung kam mir der Verdacht, dass diese „Seen“ durch den Regen der vergangenen Tage entstanden waren. In manchen Vertiefungen war der Sand nämlich nur noch feucht. Dort und in der Nähe von Bewuchs war der Sand fester und nicht so heiß und damit angenehmer zum Laufen.

Zwischen blühender Heide und Dünengras
Der nördliche Teil des Nationalparks, in dem wir uns befanden, bestand im Verhältnis zum Ganzen gesehen nur aus einem schmalen Streifen Sand. Der größere Bereich dieses Teils war mit lila blühender Heide und Richtung Süden mit Nadelwald bewachsen.


Auf sandigen Wegen spazierten wir ein Stück durch diese Heide. Wunderschön! Ganz sanft war im Wind der Duft der Blüten zu riechen.
Immer wieder stießen wir auf kleinere oder größere Tümpel, über denen sich Libellen tummelten.


In den Wald wollten wir nicht. Dabei hätten wir hier noch stundenlang laufen können. Sowohl im Wald, als auch durch die Heide-Graslandschaft, als auch durch den Sand. Aber das war nicht im Sinne meiner Familie.
Obwohl erst in den kommenden Tagen Temperaturen bis 30°C erwartet wurden, war es auch heute schon ziemlich warm. Das Ausruhen im Schatten einer knorrigen Eiche, die mitten im großen Sandfeld stand, kam da gerade recht.


Eine weitere Stunde durch die Wüste
Während sich meine Familie bereits wieder Richtung Parkplatz begab, spazierte ich weiter durch die Wüste. Vorbei an einer Schafherde samt Schäferin, suchte ich einen Weg in den großen Teil der Wüste. Einen, der nicht durch den Wald führte.




Aber alle Wege waren überschwemmt. Und die bräunliche Brühe, in der es von Leben nur so wimmelte, wollte ich weder barfuß noch in Turnschuhen durchwaten. Außerdem war der Weg deutlich weiter als angenommen. Und ewig wollte ich meine Familie nicht auf mich warten lassen.


Einkehr- und Spielmöglichkeit
Zwischen Campingplatz und Dünenwüste befand sich ein großer Spielplatz mit Gastronomie. Ob der überfüllte Pool hinter der bewirteten Terrasse zum Campingplatz gehörte oder öffentlich zugänglich war, konnte ich während meiner Suche nach meiner Familie nicht herausfinden.


Ich fand die drei schließlich im Wohnmobil bzw. auf der Wiese neben dem Parkplatz, wo unser Sohn Gleichgesinnte zum Kicken gefunden hatte.
Darf man am Parkplatz im Süden der Wüste, in der Nähe des Restaurants Landgoed Bosch & Duin auch mit dem Wohnmobil parken? Wo habt ihr mit dem Wohnmobil geparkt, um diesen Nationalpark zu besuchen?
Lasst es uns in den Kommentaren wissen!