Schneller als wir schauen können

Unsere Tochter feierte ihren 2. Geburtstag in Italien. Inzwischen war sie oft schneller, als wir schauen konnten. Eine Herausforderung. Ihre neue Campingfreundin ließ uns einen Blick in die Zukunft werfen und ihr erster Besuch am Meer hatte unerwartete Folgen.

Kleines Mädchen am großen Meer – die erste Begegnung

Wir erreichten Ca’Pasquali Village während der Mittagspause und mussten die Zeit bis zur Öffnung der Schranke überbrücken – nach der langen Fahrt natürlich mit einem Spaziergang ans Meer.

Wir überquerten den breiten Sandstrand und näherten uns langsam näherten dem Wasser. Mein Mann lief etwas voraus und stand bereits mit den Füßen in der Brandung. Unsere Tochter wollte: „Auch!“

Zwei Meter fehlten ihr noch, als eine kleine Brandungswelle heranrauschte und sich über den Strand ergoss. Erschrocken machte unsere Kleine kehrt und flüchtete sich zu mir. Sie war nicht mehr zu überreden, zum Wasser zu gehen. Nur am Arm war es für sie akzeptabel.

Der zweite Geburtstag

Ein paar Tage nach unserer Ankunft wurde unser Mädchen 2 Jahre alt. Passend zum Camping- und Strandurlaub bekam sie Sandspielzeug und einen Lastwagen. Der Kuchen war zwar gekauft, aber die Kerzen durften auf keinen Fall fehlen.

Die neuen Spielsachen weihten wir gleich am Strand ein. Im Gegensatz zum ersten Sandspielplatzbesuch war Sand inzwischen beliebtes Spielmaterial. Eines der Förmchen verschwand dabei. Wunderbarer Weise fanden wir es am Tag drauf beim abendlichen Strandspaziergang wieder.

Dennoch waren bereits nach Kurzem die Spielsachen anderer Kinder interessanter als die eigenen.

„Camping-Schwester“ – für uns ein Blick in die Zukunft

Am Stellplatz gegenüber wohnte ein 4,5-jähriges Mädchen, das von Anfang an oft zu uns herüberkam, ohne dass es zu anstrengend wurde. Es spielte mit unserer Tochter, begleitete uns über den Campingplatz, zum Spielplatz und an den Strand. Zwischendrin lief auch unsere Kleine hinüber und aß schon mal bei ihrer „Camping-Schwester“ mit zu Abend.

Als die Familie nach einer Woche abreiste, vermisste unser Mädchen ihre neue Freundin. Mir wurde das erst klar, als sie einmal den Namen ihrer „Camping-Schwester“ nannte und auf eine Frau zeigte, die deren Mutter ähnelte.

Für mich war das Zusammensein mit dem fremden Mädchen ein Blick in die Zukunft: In 2,5 Jahren, wenn unsere Tochter das Alter der „Camping-Schwester“ erreicht haben würde, wäre ihr Geschwisterchen so alt wie sie jetzt.

Unser Mädchen fordert uns heraus

Mit ihren 2 Jahren machte sich unsere Kleine oft selbständig. Wenn wir über den Campingplatz gingen, lief oder fuhr sie mit dem Bobbycar so weit voraus, bis wir sie nicht mehr sehen konnten. Und vom Stellplatz büxte sie immer wieder aus. Die gesamte Nachbarschaft kannte ihren Namen, weil wir ihr ständig hinterherriefen. Meist ohne Erfolg.

Im Laden patschte sie zum Teil die Waren an – so schnell konnten wir gar nicht schauen.

Und als sie einmal nicht schlafen wollte, zog sie sich kurzerhand aus. Inklusive der Windel, was ein nasses Bett zur Folge hatte.

Kleines Mädchen am großen Meer – so ging es weiter

Die ganze erste Woche traute sich unsere Tochter nicht ans Meer. Stets hielt sie gebührenden Abstand zu der riesigen rauschenden Wasserfläche und einmal zog sie sogar mich an der Hand aus der „Gefahrenzone“.

Es war Ebbe, als sie sich erstmalig etwas näher traute. Das Meer hatte ein flaches Wasserbecken zurückgelassen, ohne Brandungswellen und durch die Sonne wunderbar aufgeheizt.

Zudem war sie neugierig geworden, woher ein Junge, der mit ihr und ihrer „Camping-Schwester“ spielte, den nassen Sand herholte.

Ab Mitte der zweiten Woche hatte sie ihre Furcht komplett überwunden. Jetzt machte es ihr nichts mehr aus, an die Wasserkante zu laufen, um Muscheln in ihr Eimerchen zu sammeln oder ihre Beine von den flachen Wellen umspülen zu lassen.

Kinderparadies

Der Campingplatz war ein Kinderparadies. Außer Meer mit großen Sandstrand war eine ganze Poollandschaft vorhanden. Unserer Tochter machte das kalte Poolwasser nichts aus, im Gegensatz zu mir.

An der Campingplatzhauptstraße mussten wir oft Halt am kleinen Spielplatz neben der Pizzeria machen.

Für die Kinderanimation, war unsere Tochter allerdings noch zu klein. Dafür war sie von den elektrischen Schaukelautomaten fasziniert.

Und am großen Spielplatz gab es auch vieles, was sie nutzen konnte. Wie gut, dass sie am Hüpfburgenpark noch kein Interesse zeigte. Der hätte nämlich extra gekostet und nicht wenig.

Welche Erfahrungen habt ihr mit kleinen Kindern am Campingplatz oder am Meer gemacht?

Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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