Sommerferien in Bayern – da wird’s voll am Campingplatz. Gleichgesinnte und alte Bekannte treffen, und endlich mal ein regenfreies Wochenende. Mit unserem „Schneckenhaus“ waren wir ein zweites Mal am Campingplatz Elbsee.
Unser Schneckenhaus
Immer noch war es mir ein wenig unangenehm, wenn wir mit dem Gespann so langsam unterwegs waren und andere Autofahrer ausbremsten. Wie eine Schnecke fühlte ich mich.
Damit auch jeder, der hinter uns fährt, sofort sieht, dass er es mit einer Schnecke zu tun hat, malte ich unser Schneckenhaus-Gespann.
Als großen Aufkleber befestigten wir es am Heck unseres Wohnwagens. Ich hoffte, den hinter uns her zockelnden Autofahrern damit ein wenig Verständnis oder zumindest ein Lächeln zu entlocken.

Sommerferien-Fülle
Es war Anfang August 2009, Beginn der bayerischen Sommerferien. Wir waren bereits am Vortag angereist und erlebten nun den Einfall der Familien mit schulpflichtigen Kindern.

Morgens um 9 standen Schlangen vor den Duschen, sodass ich erst mitten am Vormittag zum Waschen ging. Abends um 22 Uhr war immer noch Halligalli im Waschhaus mit Wasserrauschen und Föngebrumm. Da fiel die im Sanitärgebäude ständig dudelnde Musik kaum noch ins Gewicht. Dennoch fand mein Mann sie nervig.
Bobby Car-Entführung
Wieder einmal kam ein anderes Kind zu Besuch. Dachten wir zumindest, und unsere Tochter freute sich. An seiner Breze knabbernd, steuerte das fremde Mädchen zielstrebig unser Bobby Car an.

Ehe wir uns versahen, hatte es sich daraufgesetzt und kurvte aus unserem Vorzelt hinaus und davon. Zum Glück wurde es nach wenigen Metern von seiner Mutter mit dem Satz „entweder Essen oder spielen“ aufgehalten. Es entschied sich fürs Essen. Puh – Bobby Car-Entführung abgewendet.

Laufenlernen trotz Kränkeln
Dieses Wochenende kränkelte unsere Tochter. Deshalb weinte sie viel, zum Glück meist leise.
Dann wiederum merkte man kaum etwas von Krankheit. So auch an dem Morgen, als sie wieder einmal fleißig mit ihrem Papa laufen übte. Am Ende der Laufrunde waren ihre Lederschühchen und Socken durchweicht vom taunassen Gras. Das hielt sie jedoch nicht davon ab, mir auch frei ein paar Schrittchen entgegenzulaufen.
Und noch etwas hat unser Mädchen dieses Wochenende geschafft: Alleine in den Wohnwagen zu kommen und rückwärts wieder hinaus. Jetzt mussten wir nicht mehr die untere Türhälfte schließen, um sie vor dem Rausfallen zu schützen. Etwas, das ihr überhaupt nicht gefiel, weil sie dann nicht mehr hinausschauen konnte.


Neue und alte Bekannte
Kinder, Hunde und Campingthemen sind gute Anknüpfungspunkte, um mit anderen Campern in Kontakt zu kommen. Diesmal war es ein Familienvater, der sich mit Ferdinand über Wohnwagen und Zugfahrzeuge austauschte. Die andere Familie hatte nämlich exakt denselben Wohnwagen wie wir, und befanden sich ebenfalls in ihrem ersten Campingjahr.

Die Kupplung ihres Zugfahrzeugs, ein Ford Galaxy, machte im Hängerbetrieb beim Berganfahren und im Stau Probleme. Unser Toyota Corolla war auch kein perfektes Zugfahrzeug. Wir hielten bereits die Augen offen, um es auszutauschen.
Ferdinand half dem Mann mit Zimmermannsnägeln aus, die im harten, steinigen Boden besser funktionierten als die „weichen“ Heringe.
Während mein Mann neue Kontakte knüpfte, bevorzugte ich, wie beim letzten Mal, das Wiedersehen mit alten Bekannten, die in der Nähe wohnten. Es machte Spaß, gemeinsame Erinnerungen an unsere Wandertouren auszutauschen.
Fazit
Trotz des vollen Campingplatzes und der angeschlagenen Gesundheit unserer Kleinen ein gelungenes Campingwochenende.
Und das beste überhaupt: Es war unser erster Campingaufenthalt ohne einen einzigen Regenschauer!
Wie geht ihr mit dem Trubel eines vollen Campingplatzes um?
Lasst es uns in den Kommentaren wissen!