Während wir die niederländischen Stationen unseres ersten Niederlande-Roadtrips ziemlich genau geplant hatten, planten wir die Rückfahrt kaum. Mein Mann hatte eine ungefähre Vorstellung, wo er fahren und übernachten wollte und – welches weitere Highlight er uns ermöglichen wollte.
De Afsluitdijk – der Abschlussdeich
Begleitet von unzähligen Möwen nahmen wir Abschied von Texel, unserer letzten Station in den Niederlanden, bevor es wieder Richtung Deutschland ging. Trotz des wechselhaften Wetters hatte es uns hier sehr gut gefallen.
Zurück am Festland waren wir gar nicht so weit vom Abschlussdeich entfernt. Und wenn wir schon „um die Ecke“ waren, wollten wir uns dieses große Bauwerk nicht entgehen lassen. Auch, wenn wir dazu ein Stück nach Norden fahren mussten, bevor wir zurück nach Süden einbogen.
De Afsluitdijk ist ein Damm, der ein ganzes Meer von der Nordsee abgrenzt! Gebaut, um die Niederlande und ihre Bewohner vor Überflutungen zu schützen. Aus der Zuiderzee wurde das IJsselmeer. Die riesigen Schleusen an den Enden des Deichs sorgen dafür, dass das IJsselmeer weder zu viel noch zu wenig Wasser hat.
25 Minuten benötigten wir, um über den Deich zu fahren! Und das auf der Autobahn! Beeindruckend.
McDonalds in den Niederlanden
Nach Verlassen des Deiches bogen wir auf die A7 Richtung Süd-Osten. Inzwischen war es Mittagszeit und der Hunger klopfte an. Unsere Teenies schlugen wieder mal „McDonalds“ vor. Na gut, wir ließen uns überreden. Bei Seek fuhren wir von der Autobahn. Neben den üblichen McDonalds-Standards, die wie gewohnt schmeckten, gab es hier auch Mini-Kaassoufflé und zum Trinken Cassis. Beides hatten wir auf unserer Niederlande-Tour als sehr lecker kennengelernt. Schade, dass es das in Deutschland nicht gibt.
Von Autobahn zu Autobahn
Obwohl wir über die Autobahn fuhren, war die Strecke schön. Ich genoss die grünen Wiesen, das viele Wasser und die Weite.
Von der A7 wechselten wir auf die A6, die uns vorbei am Nationalpark Weerribben-Wieden nach Süden führte. Von der A6 ging’s bei Zwolle weiter auf die A50. Das Navi leitete uns vorbei an Apeldoorn, zwischen den Nationalparks De Hoge Veluwe und Veluwezoom hindurch bis nach Arnhem und dort auf die A12. Diese Strecke und das letzte Stück auf der A18 Richtung Osten waren nicht mehr sehr interessant. Die Autobahn war zugewachsen oder durch Lärmschutzwände von der Umgebung abgeschirmt.
Erst nach Verlassen der Autobahn konnten wir wieder mehr von der Umgebung sehen.
Camperparadies Obelink
Wir hatten die Heimreise über Winterswijk geplant, um bei Obelink vorbeischauen zu können. Bestellt hatten wir dort schon. Jetzt wollten wir auch mal live erleben, wie groß dieser Campingladen ist, der sogar eigene Parkplätze für Wohnmobile und Gespanne bietet.
Für den Weg von den Parkplätzen zum Eingang benötigten wir 10 Minuten. Drinnen war alles XXL und von allem gab es viel. Wie bei Ikea wurden wir durch den ganzen Laden gelotst. Wir konzentrierten uns auf das, was aktuell für uns von Interesse war. Tatsächlich gelang es uns, das Camperparadies mit nur geringer Ausbeute zu verlassen.
Die Ausfahrt vom Parkplatz war dann noch ein wenig umständlich, weil wir auf einer Parallelstraße ein ganzes Stück in die für uns falsche Richtung fahren mussten, bevor wir zurück auf die Straße kamen, die uns bis in den Ort Winterswijk brachte.
Winterswijk – endlich richtiges Eis
In Winterswijk fuhren wir den Wohnmobilstellplatz Camperplek Winterswijk Centrum an, auf dem wir problemlos unterkamen. Von hier aus spazierten wir in die Stadt. Es war früher Abend und die Innenstadt wie ausgestorben, die Geschäfte bereits alle geschlossen. Wir waren allerdings auf der Suche nach einer Eisdiele. Leckeres Eis war uns in diesem Urlaub nämlich nur selten begegnet. Hier hatten wir endlich Glück, bekamen Spaghetti-Eis und anderes.
Bevor wir am nächsten Morgen Winterswijk verließen, nahmen wir bei Albert Heijn noch Double-Vla und tiefgefrorenes Kaassoufflé mit. Wenigstens kulinarisch konnten wir so das Niederlande-Feeling ein wenig ausdehnen.
Zurück in Deutschland
Nur 10 Minuten von Winterswijk entfernt überquerten wir die Grenze zu Deutschland. Hier waren die Straßen unebener, das Internet langsamer. Dafür standen die Ampeln wieder seitlich und hingen nicht nur über der Straße, wo sie für meinen Mann wegen des Alkovens teilweise unsichtbar geworden waren.
Bei einem Aldi-Einkaufsstopp fanden wir tatsächlich einen Toaster im Angebot. Unser bisheriger hatte drei Tage zuvor seinen Geist aufgegeben. So ein Zufall!
Die weitere Fahrt bis nach Koblenz war ziemlich langweilig. Mittags hatten wir es aber geschafft und erreichten den Knaus-Campingpark am Rheinufer. Genügend Zeit, um auszuruhen und den Startpunkt des nächsten Reisetages auszukundschaften: Den Schiffsanleger für die Rheinfahrt von Koblenz nach Bingen, die mein Mann mir und den Teenies ermöglichen wollte.
Welche Köstlichkeiten müssen bei euch mit nach Hause, wenn ihr in den Niederlanden in Urlaub wart?
Habt ihr es auch schon geschafft, bei Obelink nur wenig zu kaufen, oder habt ihr am Ende immer einen ganzen Wagen voll?
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