Naturjuwel in der Nordsee

Nordsee, Sand, Strand, Dünen mit blühender Heide, Vogelparadies – auf Texel ließen wir unseren Niederlandeurlaub geruhsam ausklingen. Die perfekte Insel zum Aus- und Entspannen in der Natur.

Nach zwei Stadtbesichtigungstagen in Amsterdam und Alkmaar hatten wir uns das verdient.

Gut erreichbare Insel

Schnell erreichbar: Dauer Überfahrt nur 20 Min., alle halbe Stunde fährt die Fähre (im Sommer, im Winter jede Stunde)

Bequem erreichbar: mit der Autofähre; das Ticket kann vorab als E-Ticket gebucht werden

Kostengünstig erreichbar: Deutlich günstiger als andere Inseln, die weiter vom Festland entfernt liegen; Dienstag bis Donnerstag sogar noch günstiger als am Wochenende

Aktuelle Infos findet ihr auf der Website der Fährgesellschaft TESO.

Sandstrandsturm

Noch bevor wir zum Campingplatz fuhren, machten wir einen ersten Abstecher zum Strand. Wir hatten uns für ein elektronisches Wochenparkticket entschieden, sodass wir überall auf der Insel parken konnten, ohne jedes Mal einen Parkschein lösen zu müssen.

Der erste Blick zwischen den Dünen hindurch aufs Meer war spektakulär. Der Wind peitschte die See und große Wellen türmten sich in Strandnähe auf.

Die vom Wind getriebenen Sandkörner waren wie Nadelstiche auf den nackten Beinen. Schnell machten die Kinder kehrt und vermummelten sich. Sogar mit Taucherbrille als Augenschutz.

Auch mir wurde es im Sturmwind bald zu viel. Im Windschutz des Restaurants dagegen hätte ich es ewig aushalten und aufs Meer schauen können.

Sonnenuntergang am Meer

Der nächste Tag brachte Regen und Sonne im Wechsel, weshalb wir einen recht geruhsamen Tag am Campingplatz verbrachten. Erst am Abend fuhren wir erneut zum Strand, zum Sonnenuntergang-Schauen.

Im Sonnenschein am immer noch ziemlich bewegten Meer entlangzuspazieren genossen wir sehr. Dann suchten wir uns einen Platz am Dünenübergang zum Parkplatz mit tollem Blick über Strand, Meer und den Sonnenuntergang. Unsere Teenies entdeckten wieder das Kindsein und buddelten im Sand.

Ich selbst konnte mich kaum sattsehen an diesem wunderschönen Sonnenuntergang.

Ebbe am Leuchtturm

Trotz Regen machten wir an Tag 3 einen Ausflug über die Insel bis zum Leuchtturm im Norden. Leider durften nur diejenigen den Leuchtturm besteigen, die vorab ein Ticket für eine bestimmte Uhrzeit gekauft hatten. Wir also nicht. Bei diesem grauen Wetter wäre die Aussicht wohl eh nicht so schön gewesen.

Wir gönnten uns stattdessen im Faro Beach Restaurant Eis bzw. Kaffee und Chocomel. Chocomel entpuppte sich als „ganz normale heiße Schokolade“. In meinen Augen also nichts speziell Niederländisches. Außer dem Namen.

Unser Großer und ich spazierten dann noch über den riesigen Strand. Es war fast wie im Watt, wenn wir die großen Wasserlachen durchwateten. Der vom Regen feuchte Sand war auf jeden Fall weniger anstrengend zum Laufen, als der trockene Sand, in dem wir am Brouwersdam beim Laufen versunken waren.

Die Weite und die Spiegelungen auf den glatten Wasseroberflächen machten den Strand für mich trotz des trüben Wetters sehenswert.

Vogelschutzgebiet

Überall auf Texel gibt es Vogelschutzgebiete, in denen man Vögel beobachten kann.

Auf unserer Fahrt über die Insel hielten wir beim Utopia Vogelbeobachtungsgebiet, wo ich mir einen Blick auf die Löffler erhoffte, die ich bislang nur aus dem Fernsehen kannte. Es waren tatsächlich einige zu sehen. Laut Auskunft in der Touristeninformation dort, waren es sogar recht viele.

Aber so weit weg! Und fast alle schienen zu schlafen, sodass der markante Schnabel nicht zu sehen war. Dass es Löffler waren erkannte ich v.a. an ihrer weißen Farbe. Oder wenn ich durch das Fernrohr bei der Touristeninfo schaute.

Die vielen Vögel dicht an dicht waren trotzdem faszinierend. Ich versuchte sie mit Zoom einzufangen. Dafür, dass ich ohne Stativ fotografierte, bin ich recht zufrieden mit den Ergebnissen.

Auch außerhalb der Vogelschutzgebiete faszinierten mich die großen Schwärme an Graugänsen und Möwen, die ich sonst noch nirgendwo in dieser Größenordnung erlebt hatte.

Dünenwanderung

Direkt vom Campingplatz aus spazierte ich zweimal in die Dünen hinein. Ich liebte diese Wege zwischen den mit Heidekraut und Flechten bewachsenen Hügeln! Von der hohen Düne mit dem ehemaligen Bunker aus konnte ich bis nach Den Helder blicken. Auch ohne Fernrohr.

Erst wenn ein Stück eines Hügels weggebrochen war, war zu erkennen, dass es sich tatsächlich um Sanddünen handelte.

Der typische Nordseewind blies und die schnell ziehenden Wolken verursachten ein faszinierendes Licht-Schattenspiel am Boden (Link zum Video).

Fazit

Wegen des kühlen und regnerischen Wetters und unserer ein wenig angeschlagenen Gesundheit sahen wir nicht allzu viel von Texel. Dennoch war dieser Inselaufenthalt ein Highlight unserer Reise. Texel – ein Juwel in der Nordsee mit relativ wenig Bebauung und viiiieeel Natur. Ein idealer Ort zum Wandern, Genießen und Erholen. Wir kommen gerne wieder!

Was macht Texel für euch besonders?

Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

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