Über tosendem Wasserfall

Den türkisgrünen Lechfall, die Altstadt von Füssen und das Walderlebniszentrum. Diese Ausflugsziele hatten wir uns für unsere Dezemberausfahrt mit dem Wohnmobil auserkoren. Wirklich lohnenswert! Zu jeder Jahreszeit. Aber seht selbst: Bilder sagen mehr als Worte!

Lechfall

Am Weg nach Österreich sind wir schon öfter am Lechfall vorbeigekommen. Die beiden Parkbuchten direkt an der B17 sind allerdings zu klein für Wohnmobil oder Gespann.

Bei unserer Wohnmobil-Einweihungs-Fahrt Ende 2023 nutzten wir deshalb die Gelegenheit, den Lechfall zu besuchen.

Von unserem Stellplatz vor dem Hotel Ruchti im Füssener Stadtteil Bad Faulenbach aus, konnten wir in ca. 15 Minuten zum Lech spazieren. Wir mussten dazu ein Stück den Berg hinauf. Der Lech hatte sich an dieser Stelle tief in sein Bett zwischen den Felsen gegraben. Türkisgrün schimmerte er zu uns hinauf. Wie gut, dass die Bäume kahl waren, sonst hätte das Laub vermutlich die Sicht aufs Wasser verdeckt.

Ein kleines Stück ging es wieder hinab zur Fußgängerbrücke über den Lechfall. Über mehrere Stufen rauscht hier das Wasser des Lechs aus seinem breiten Bett in eine schmale Schlucht hinunter. Beeindruckend!

Ein Stück weiter in Richtung Füssen entdeckten wir in den Felsen hoch über der Schlucht die Büste des Königs Maximilian II. von Bayern. Die dazugehörige Legende ergoogelte ich mir erst später.

Altstadt Füssen mit Hohem Schloss

Vom Lechfall aus nahmen wir den Gehweg entlang der B17, vorbei am Magnus-Park, in dem sich der Reptilienzoo befindet, und waren in wenigen Minuten in der Altstadt von Füssen.

Hier herrschte noch nachweihnachtliche Stimmung, überall standen geschmückte Christbäume. Wir ließen uns durch die Gassen der Altstadt treiben und vom Duft eines Crêpes-Standes verführen. Wir bewunderten die weihnachtlich geschmückten Altstadthäuser und bummelten ein wenig durch die Läden.

Füssen-Apotheke

Das ehemalige Kloster St. Mang bestaunten wir nur von außen. Wir hatten keine Lust auf Museum. Aber den Burgberg zum Hohen Schloss erklommen wir und wurden mit einem schönen Blick über die Klosterdächer hinweg auf die Berge belohnt. Auch der Innenhof der erstaunlich großen Schlossanlage war sehenswert. Vor Jahren waren wir bereits einmal hier gewesen. Wirklich daran erinnern konnte ich mich aber nicht. Das Schloss selber besichtigten wir nicht. Ist wohl auch eher etwas für Erwachsene und Kunstinteressierte.

Spazier-Wanderung oberhalb von Füssen

Wir nahmen den Fußweg (Zwingerweg) durch eine Art Schlucht hinter dem Hohen Schloss und gelangten so wieder in die Stadt. Hier waren wir bei Ankunft bereits vorbeigefahren. Deshalb lag kurz darauf der Morissedurchbruch vor uns, die Engstelle hinüber nach Bad Faulenbach.

Mein Sohn und ich hatten noch Energie und Neugier, weshalb wir an dieser Stelle über einen kleinen Pfad den Felsen erklommen, um auf die Brücke über dem Morissedurchbruch zu gelangen. Vom Schloss aus hätten wir auch durch den Baumgarten hierher spazieren können.

Hier oben am bewaldeten Felsen gab es mehrere Spazier- und Wanderwege. Wir folgten einem mit Blick auf Füssen, bis wir auf der anderen Seite des Felsens einen Abstieg nach Bad Faulenbach entdeckten. Auch hier ermöglichten uns die unbelaubten Bäume einen Blick von oben auf unseren Hotel-Stellplatz.

Irgendwann müssen wir wiederkommen und die vielen Kobel-Wanderwege erproben, die es hier oben gibt, mit Abstiegen zum Mittersee, zum Obersee, zum Alatsee oder zum Weißensee. Ohne große Höhenmeter könnte man auch ganz gemütlich von Bad Faulenbach zu den drei erst genannten Seen spazieren. Auch der Gipsbruchweiher liegt hier versteckt – das ist der See, der im Frühjahr 2024 mit seinem lila Wasser Schlagzeilen machte.

Walderlebniszentrum Auwaldpfad

Bevor wir am nächsten Tag unsere Wohnmobil-Jungfernfahrt fortsetzten, spazierte ich mit den Kindern erneut zum Lechfall und von dort aus hinunter an den Lech. Seit wir vor Jahren den Baumkronenweg gegangen waren, wollte ich auch einmal unten im Wald laufen. Ohne Laub war dies natürlich nicht so schön wie im Grünen, doch auf diese Weise erhaschten wir öfter einen Blick auf den schnell fließenden, eiskalten Lech. Balancierstämme und Infotafeln lockerten den Weg auf. Hier konnten wir z.B. nachlesen, woher der Lech seine wunderschöne türkisgrüne Farbe hat.

Unser Weg führte uns unter dem Baumkronenweg bis nach Österreich hinein. Wir mussten Google Maps befragen, um zu wissen, wo sich die Grenze befand, weil sie nicht gekennzeichnet war.

Die große Rutsche in den Auwald war zwar gesperrt, aber ein Wettlauf um den Thron machte auch Spaß. Wir kamen auf jeden Fall weiter am Auwaldpfad herum als beim letzten Mal.

Wie hat euch das Walderlebniszentrum gefallen? Wart ihr am Auwaldpfad oder am Bergwaldpfad unterwegs?

Erzählt uns in den Kommentaren von euren Erlebnissen!

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