Großer Wohnwagen, schwaches Auto … darauf achteten wir beim Beladen. Die Fahrt nach und von Italien nahmen wir über unterschiedliche Strecken, jeweils mit Zwischenstopps.
Urlaubsvorbereitungen
Der Vorteil des Kaufes eines Ausstellungswohnwagens war, dass wir ihn noch vor unserem geplanten Italienurlaub abholen konnten. Nur das dazu bestellte Rolli war noch nicht da, sodass der Händler uns für den Urlaub ein Vorzelt lieh.

Ein so großes Vorzelt hatten wir noch nie und auch später nie wieder gehabt, denn es ging über die gesamten 8 Meter des Wohnwagens. Das Rolli dagegen ist kürzer, sodass das WC-Fenster außerhalb des Vorzeltes liegt. Was durchaus als Vorteil zu sehen ist.
Um den großen Wohnwagen mit unserem Auto ziehen zu dürfen, mussten wir genau aufs Gewicht achten. Wir entfernten deshalb vieles aus dem Wohnwagen, was wir nicht unbedingt benötigten, wie z.B. die Teppiche oder die Matratze des zweiten Stockbetts. Außerdem wogen wir alles, was wir einluden. Eine sehr aufwändige Packmethode, aber unumgänglich.
Erste längere Urlaubsfahrt mit Kleinkind
Wir starteten an einem Vormittag im Mai. Trotz Hunderterzulassung des Wohnwagens durften wir mit unserem Zugfahrzeug nur 80 km/h fahren.
Es war unsere erste große Urlaubsfahrt mit Kleinkind. Prompt vergaßen wir bei der Pause das Wickeln und mussten beim nächsten Rastplatz erneut raus. Doch mit fertigem Essen im Kühlschrank, das wir mittags nur am Gasherd warmmachen mussten, und einem Bett zum Ausruhen, war es ein gemütliches Reisen.
Nur das Beinevertreten während der Pausen war nicht so einfach, da wir mit unserem langen Gespann oft zwischen LKWs parken mussten und die Raststätten nicht gerade viel autofreie Flächen boten. Besonders in Italien nicht.
Unsere Tochter war erstaunlich gut zu haben, schlief während der Fahrt weite Strecken. Nur gegen Ende wurde sie quengelig.

Vom Ossiacher See nach Italien
Um nicht zu lange unterwegs zu sein, hatten wir eine Zwischenübernachtung am Ossiacher See eingeplant. Nach 7 Stunden erreichten wir bei Regen den Campingplatz Mentl. Ein sehr schöner, gepflegter Platz.
Da kaum Gäste anwesend waren, stellten wir unseren Wohnwagen samt Auto quer über mehrere Stellplätze. So sparten wir uns das Rangieren.


Am nächsten Morgen starteten wir gut ausgeruht zur zweiten Etappe, die uns nach Italien auf die Halbinsel Cavallino-Treporti führte.
Schleichstrecke Brennerautobahn
Für die Rückfahrt entschieden wir uns für die Strecke über den Brenner. Bis wir die Autobahn erreichten, mussten wir einmal umdrehen, weil uns das Navi über Landstraßen schicken wollte. Damals hatten wir den ADAC-Routenplaner noch nicht, der auch Gespanne und dafür geeignete Strecken berücksichtigt.

Unser Auto musste mit seiner schweren Wohnwagenlast ganz schön schnaufen, um die 1000 Höhenmeter zum Brennerpass zu erklimmen. Teilweise kamen wir nur mit 60 km/h voran. Dass es bergab noch langsamer würde, hätte ich mir nicht vorstellen können. Doch das steile Stück vor Innsbruck schlichen wir im 2. Gang mit 40 km/h zwischen den Lastwagen den Berg hinab. Nicht wegen der LKW, sondern zu unserer eigenen Sicherheit. Erst danach konnten wir wieder mit unseren 80 km/h weiterreisen.
Übernachtung am Autopark
Eigentlich hatten wir wieder einen Campingplatz als Zwischenübernachtung ansteuern wollen, doch der Platz bei Bozen war ausgebucht. Um mit Gespann nicht suchen zu müssen, fuhren wir weiter bis Sterzing und übernachteten im Autopark Sadobre.


Im Gegensatz zu Bozen war es dort mit nur 13°C deutlich kühler.
Es gab jedoch eine Rutsche, die unserer Tochter gefiel, und das Essen im Restaurant war ebenfalls lecker.
Trotz Parkplatz-Atmosphäre und die vom Wind gegen den Wohnwagen peitschenden Birkenzweige schliefen wir erstaunlich gut.
Was wir in Italien alles erlebten und wie unsere Tochter auf den ersten Anblick des Meeres reagierte, erzähle ich euch im nächsten Beitrag.
Habt ihr schon Erfahrungen mit (zu) großem Gewicht gemacht?
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