Welche Route nehmen wir von Istrien nach Süddeutschland? Wir hätten gerne: einen erholsamen Urlaub, schöne Zwischenziele, gutes Wetter und möglichst staufreie Straßen!
Kurzfristig entschieden, noch kurzfristiger umgeworfen. Wegen Stau. Belohnt wurden wir von zwei herrlichen Tagen am Gardasee und einer wunderschönen Reiseroute.
Pfingsturlaub 2025 – geplant hin, ungeplant zurück
An Pfingsten 2025 besuchten wir die Plitvicer Seen und reisten danach weiter nach Istrien.
Vorgebucht hatten wir nur die erste Woche. Deshalb hatten wir freie Wahl für die zweite Urlaubswoche – oder auch nicht:
- Den Istrien-Aufenthalt verlängern? Wollten wir, aber …
… unseren Stellplatz konnten wir nicht behalten und die wenigen noch freien Stellplätze lagen uns bei den heißen Temperaturen zu sonnig und zu windstill.
- Trotz großer Staugefahr über die Tauernautobahn fahren, mit Zwischenstopp in Kärnten oder bei Salzburg? Wollten wir, aber …
… die Wettervorhersage für Kärnten gefiel uns nicht. Und der angefragte Campingplatz bei Salzburg erteilte uns eine Absage: An Pfingsten war er förmlich überrannt worden. Vermutlich von denen, die aus dem 45 km Stau geflüchtet waren.
- Ein paar Tage ins Trentino fahren, wo es uns 2022 so gut gefallen hatte? Wollten wir, aber …
… leider war unser damaliges Quartier, das Familienresort Vidor Camping ausgebucht und der zweite Campingplatz antwortete nicht.
Trotzdem Richtung Meran
Wir machten uns trotzdem auf den Weg Richtung Trentino/Südtirol. Irgendwo würden wir schon unterkommen. Wir waren ja flexibel.
Auf der Strecke zwischen Venedig und Verona überholte uns ein Lastwagen nach dem anderen. Dabei fuhren wir 90 km/h! Kein Wunder, dass wir irgendwann an einer Unfallstelle im Stau standen, wenn so viele „wie die gesengten Säue“ über die Autobahn bretterten.
Wie wäre es mit dem Gardasee?
Die Strecke am Navi wurde kürzer, die verbleibende Zeit leider nicht. Es wurde später und später und Meran war noch weit. Wieso also nicht bereits am Gardasee übernachten? Kurzentschlossen programmierten wir das Navi um.
Je später es wurde, desto mehr fragten wir uns: Würden wir in Bardolino noch einen Stellplatz bekommen?
Was erwartet uns in Bardolino?
Es war fast 17 Uhr, bis wir Bardolino erreichten. Das „Tuto completo“-Schild vor der Schranke des Campingplatzes sprach eine deutliche Sprache. Zum Glück waren wir am Weg hierher an einem fast leeren Wohnmobilstellplatz vorbeigekommen. Wir sind ja flexibel.
Kurz darauf richteten wir uns auf dem neu gestalteten Stellplatz Bardolino Parking ein.
Abendstimmung am Gardasee
In nur wenigen Minuten spazierten wir vom Stellplatz in die Altstadt und zum Hafen von Bardolino. Wir suchten uns eine schöne Pizzeria, in der wir super schnell leckere und gar nicht so teure Pizza genossen. Zum Abschied erkundigte sich der Kellner bei meinem Mann: „Sind Sie Stammgast bei uns?“ – „Nein, aber mein Bruder verbrachte mit seiner Familie Jahre lang seinen Sommerurlaub in Bardolino.“
So ein Zufall! Ohne es zu wissen, hatten wir uns genau dieses Lokal ausgesucht!
Später flanierten wir am Ufer entlang, erfreuten uns an der Wolken-Sonnenuntergangsstimmung mit Blick auf Wasser und Berge. Einfach herrlich!
Dusche gesucht
Das einzig doofe am Wohnmobilstellplatz war, dass wir dort nicht duschen konnten. Bei uns im Wohnmobil auch nicht. Also standen wir am nächsten Vormittag erneut vor der Schranke des Campingplatzes, diesmal zu Fuß.
Keine Ahnung, ob sie uns hätten duschen lassen. Denn trotz „Completo“-Schild war auf einmal ein Stellplatz frei. So ein Glück! Während ich die Anmeldeformalitäten erledigte, holte Ferdinand das Wohnmobil. Wir sind ja flexibel.
Und was hatte er natürlich vergessen? Die Picknickdecke, die wir nass in Kroatien eingepackt und zum Trocknen über den Zaun des Wohnmobilstellplatzes gehängt hatten. Unser Großer und ich spazierten zu Fuß hinauf zum Stellplatz und pflückten sie vom Zaun.
Sommerlich mit Seeblick
Eigentlich war die Wettervorhersage nicht nur für Kärnten, sondern auch für Bardolino nicht sehr gut gewesen. Doch die Sonne schien und hüllte uns in sommerliche Hitze. Neugierige Spatzen belagerten unseren Campingtisch. Wir genossen den Schatten der Bäume rund um unseren Stellplatz mit Seeblick. Was wollten wir mehr?! Ach ja, duschen 😉. Und baden im Gardasee. Und am Ende dieses Bardolino-Tages einen weiteren schönen Sonnenuntergang am Ufer mit Bergblick, Enten- und Schwanenfamilien genießen.
Wunderschön durch die Berge
Tags drauf setzten wir unsere Heimreise fort. Bis Bozen ging es über die Brennerautobahn, dann bogen wir in Richtung Meran ab. Dort genossen wir unsere Mittagspause und kurvten danach auf der stetig ansteigenden Straße durch den wunderschönen Vinschgau. Wie drei Jahre zuvor hielten wir auf dem riesigen Kiesplatz am Moar-Hofladen in Rabland. Hier gibt es so leckeres Obst!
Der Parkplatz beim Eurospar in Schlanders war dagegen mehr als ungeeignet für unser Wohnmobil: voll und eng und Richtung Ausfahrt mit Höhenbegrenzung von 2,70 m. Zu niedrig für unser Gefährt. Etliche andere Supermarktparkplätze in den darauffolgenden Orten wären deutlich besser für unseren Einkaufsstopp geeignet gewesen.
Über riesige Serpentinen schraubten wir uns hinauf zum Reschensee. Diesmal gab es für uns keinen Halt am Kirchturm im Wasser. Dazu war der Parkplatz zu klein. Über den Reschenpass ging es schließlich hinunter bis an den Inn. Dort gönnten wir uns eine letzte Übernachtung am Wohnmobilstellplatz Via Claudiasee, bevor wir über Fernpass und einer Mittagspause am Plansee bis nach Hause gondelten.
Zu welcher Rubrik gehört ihr? Spontan, flexibel und ungeplant oder lieber auf Nummer sicher mit Planung und Vorbuchen? Mit welchem Campingfahrzeug seid ihr unterwegs?
Schreibt es uns in die Kommentare!



















