Der Donaudurchbruch bei Kloster Weltenburg ist ein sehenswertes und beliebtes Ausflugsziel. Bequem erreichbar mit dem Auto bis Weltenburg oder dem Schiff von Kelheim aus. Wir wollten diesmal zu Fuß durch den Donaudurchbruch. Eine schöne, 5,7 km lange Wanderung an der Donau entlang und durch den Wald hoch überm Donaudurchbruch.
Ausgangspunkt Volksfestplatz Kelheim
Wir reisten mit dem PKW an und parkten am Volksfestplatz Kelheim (Am Pflegerspitz). Im Gegensatz zu den Parkplätzen vor dem Donaudeich und an der Schiffsanlegestelle, ist dieser kostenlos. Zudem hat dieser Parkplatz eine öffentliche WC-Anlage.
Mit Wohnmobil hätten wir ebenfalls hier parken können, oder – kostenpflichtig – am nebenan gelegenen Wohnmobilstellplatz übernachten können.
2023 waren wir aber noch mit Wohnwagen unterwegs und machten diesen Kelheim-Weltenburg-Ausflug vom Naturistenbund Donau aus, wo wir eine Woche Urlaub verbrachten.
Donauroute I
500 Meter vom Parkplatz entfernt erreichten wir die Schiffsanlegestelle und spazierten auf dem Donaudamm daran vorbei, die Befreiungshalle vor Augen, rechts noch einige Häuser des Ortes.
Außerorts führte der Weg meist direkt an der Donau entlang. Teilweise verlief ein zweiter Weg parallel nur 2 Meter höher zwischen den Bäumen. Dieser war schattiger. Da wir den Verlauf des Weges nicht kannten, trauten wir uns nicht, diesen zu nutzen. Aber wir hatten Glück – die Sonne brannte nicht ununterbrochen auf uns herunter, sondern versteckte sich zwischendrin hinter Wolken.
Höhle statt Klösterl
Nach 2 Kilometern erreichten wir das ehemalige Klösterl, das seit 2019 geschlossen hat. Also konnten wir weder die Felsenkapelle besichtigen, noch im Biergarten einkehren.
Stattdessen erkundeten wir die Höhle, die wir gleich nach dem Klösterl rechts im Felsen entdeckten. Es sah so aus, als wäre der Zugang mal versperrt gewesen. Zu Recht, denn die Treppe, die durch den Felsen nach oben führt, brachte uns auf einen ungesicherten Fels-„Balkon“. Gerade das machte diese Erkundung spannend.
Weiter entlang der Donau
Dann ging’s weiter an der Donau entlang. Teilweise war der Uferstreifen so schmal, dass gerade der Weg zwischen Fluss und Felswand passte. Immer wieder konnten wir Schiffe beobachten, schnell flussabwärts schwimmende oder sich flussaufwärts kämpfende.
Bevor wir zu einer Weggabelung kamen, führte uns der Weg etwas vom Flussufer weg durch eine große Wiese.
Den Berg hinauf in den Wald hinein
An der Weggabelung zeigte der Wegweiser Richtung Weltenburg vom Fluss weg, nach rechts.
Der nach links zur Donau zurückführende Weg endet, soweit wir wissen, nach knapp einem Kilometer an einem Felsen. (Wirklich? Siehe Frage am Ende des Beitrags.)
Wir folgten auf jeden Fall dem Wegweiser, erst am Waldrand entlang, dann in den Wald hinein und doch recht steil den Berg hinauf. Hier waren wir froh über den Schatten der Bäume.
Auf Felsenhöhe durch den Wald
Oben angekommen schickte uns ein Wegweiser wieder Richtung Donau. Wie schön, dass die Route so gut ausgeschildert war!
Nach einer Wegbiegung verlief unser Pfad nun wieder parallel zur Donau – nur ca. 50 Meter höher.
Ein Trampelpfad führte uns zu einem Aussichtspunkt hoch über dem Donaudurchbruch. Unserer Tochter war dies ein wenig unheimlich, weil es kein Geländer gab, nur zwei Sitzbänke. Wir genossen trotzdem die Aussicht und stärkten uns mit unserer mitgebrachten Brotzeit.
Über Wurzelwege zurück ans Donauufer
Das letzte Wegstück durch den Wald, über den Keltenwall und über schmale Wurzelwege mit Treppenstufen den Felsen recht steil hinab, fand ich am interessantesten.
Zuletzt mussten wir noch ein kleines Stück Straße laufen und eine Treppe zur Donau hinunter. Am jenseitigen Ufer grüßte bereits die mächtige Klosteranlage von Weltenburg zu uns herüber. Ein Kahn stand bereit, um uns für ein paar Euro überzusetzen.
Hinweis zum Kahn
Laut Internetseite der Stadt Kelheim fährt die Zille nur bei schönem Wetter. Ansonsten ermöglicht eine Seilfähre 800 Meter weiter flussaufwärts bei jedem Wetter die Überquerung der schnell fließenden Donau.
Kloster Weltenburg
Wir hielten uns nicht lange in der Klosteranlage auf. Sie weckte bei unserer Großen unschöne Erinnerungen an einen Schulausflug.
Einen Blick warf ich allerdings in die berühmte Barockkirche der Gebrüder Asam. Ich empfand sie als dunkel und drückend.
Wir lockerten die Stimmung mit einem Eis auf, kauften Schifftickets und machten uns auf den Weg zur Schiffsanlegestelle.
Schifffahrt durch den Donaudurchbruch
Zurück nach Kelheim nahmen wir also das Schiff. Auf diese Weise kamen wir in den Genuss, die Donauenge und die Felsen auch von unten zu sehen. Wir hätten uns sogar Essen und Trinken am Schiff bestellen können.
Und noch einen Vorteil brachte die Schifffahrt: Wir erfuhren während der Fahrt, die flussabwärts nur ca. 20 Minuten dauerte, so einiges, z.B.
- Wie es dazu kam, dass König Ludwig I. die Weltenburger Enge unter Naturschutz stellte
- Wie die Felsformationen heißen
- Warum die Schiffe, die hier fahren, umweltfreundlich sind
Preise und Fahrplan der Personenschifffahrt findet ihr hier.
Ausflugsdauer
Zu Fuß waren wir mit Pausen eine gute Stunde unterwegs.
Insgesamt hatte der Wanderausflug mit Schifffahrt 3,5 Stunden gedauert. Vom Volksfestplatz Kelheim aus gerechnet.
Endet der Weg an der Donau entlang tatsächlich an der Felsformation „Steinerne Jungfrau“ wie oben erwähnt? Oder führt von hier aus eine Treppe den Felsen hinauf, wie ich später in einer App eingezeichnet entdeckte?
Wie sind die anderen Wanderwege von Kelheim zum Kloster Weltenburg, insbesondere der am südlichen Donauufer?
Lasst es uns in den Kommentaren wissen!