Burgenromantik am Rhein

Raus aus dem Wohnmobil, rauf aufs Schiff. Nostalgiefahrt mit dem Schaufelradschiff den Rhein hinauf. Ein Abschluss-Reise-Highlight unserer Niederlande-Tour. Eine Rhein-Burgen-Tour, die wir auch mit dem Wohnmobil hätten genießen können, so viele Camping- und Stellplätze wie ich vom Schiff aus entdeckte.

Morgenstund

Puh, so früh hatten wir in diesem Urlaub noch nie aufstehen müssen! Außerdem war es im Wohnmobil viel zu warm zum Schlafen gewesen. Von den letzten Wochen an der Nordsee waren wir es nicht gewohnt und hatten die Fenster zu weit geschlossen.

Bereits um 8:20 Uhr, eineinhalb Stunden früher als den ganzen Urlaub über, verließen wir den Campingplatz. Ferdinand brachte uns mit dem Wohnmobil direkt zum Schiffsanleger, obwohl das für Privatfahrzeuge eigentlich nicht erlaubt ist.

Unser Schiff, die Goethe, lag bereits am Pier. In der frischen Morgenluft reihten wir uns in die Warteschlange bis wir endlich an Bord durften. Ablegemanöver war um 9 Uhr.

So schön und so langweilig

Leider war diese Fahrt für unseren 14-Jährigen nicht wirklich von Interesse. Nach den ersten Minuten beschäftigte er sich lieber mit seinem Handy. Unser Großer hielt etwas länger durch, bevor ihn die Müdigkeit des frühen Aufstehens übermannte. Später beschäftigte auch er sich mit seinem Tablet, machte zwischendrin aber Pausen.

Ich dagegen kam aus dem Schauen nicht heraus. So gemächlich die Schaufelräder unser Schiff auch flussaufwärts schoben – eine tolle Aussicht folgte der nächsten, begleitet mit Info-Ansagen in Deutsch und Englisch zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten.

„Ich bin schon da“

Mit dem Wohnmobil über die Straßen war Ferdinand deutlich schneller vorangekommen als wir. Als wir uns Boppard näherten, wartete er bereits auf uns. Mehr als Fernblicke und Winken waren aber nicht drin. Wir blieben an Bord, er an Land.

Im Restaurant

Um nicht weiterhin in der prallen Sonne zu sitzen, wechselten wir am späten Vormittag in das Restaurant am vorderen Oberdeck. Auch von hier drinnen hatten wir schöne Rheinuferblicke, die die Teenies nur mäßig zu schätzen wussten.

Erst das Mittagessen holte sie vorübergehend ins Hier und Jetzt. Den Tisch im Restaurant behielten wir dann bis zum Aussteigen bei.

Burg Sterrenberg

Von Ausblick zu Ausblick

Einen Vorteil hatte unser von mindestens einem Teenie dauerhaft belegter Restauranttisch: Ich konnte ohne meinen Rucksack am Schiff unterwegs sein, nur mit Fotoapparat oder Handy als Begleiter. Mal schaute ich von Backbord, mal von Steuerbord, mal vom Oberdeck, mal vom Unterdeck auf die umliegenden Ortschaften und Hänge. Eine Burg nach der anderen tauchte auf und mit jedem Meter, den wir ihr uns näherten, veränderte sich der Blickwinkel. Bis hin zum Rückblick ohne Gegenlicht. Am besten gefielen mir die beiden gegenüberliegenden Orte St. Goar und St. Goarshausen.

Rhein-Camping

Obwohl am Schiff unterwegs lag mein Fokus auf Camping. Überall am Ufer entdeckte ich die Stell- und Campingplätze. So schön! Das machte direkt Lust auf eine Wohnmobiltour am Rhein entlang.

Endstation Bingen

Als wir uns am Nachmittag Bingen näherten, hatte auch ich genug. Die vielen Eindrücke hatten mich ermüdet. Das Schiff fuhr zwar noch weiter bis Rüdesheim, doch auf uns wartete hier mein Mann mit unserem mobilen Zuhause. In wenigen Minuten kutschierte er uns zu unserem letzten Übernachtungsstopp in diesem Urlaub, dem Reisemobilstellplatz Gau-Algesheim.

Mäuseturm
Bingen in Sicht
es geht von Bord
am Weg zum Wohnmobil

Habt ihr schon eine Campingtour entlang des Rheins gemacht? Welche Camping-/Stellplätze könnt ihr besonders empfehlen? Welche Aussichtspunkte und Burgen sind ein Hinaufklettern wert?

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