Schloss Neuschwanstein – weltberühmt! Ein Touristenmagnet für Besucher aus aller Welt. Das durften auch wir nicht auslassen. Doch: Sollen wir vorher Online-Tickets kaufen? Wie lange dauert die Führung? Dürfen wir unsere Rucksäcke mitnehmen? Dies und einiges mehr habe ich euch in diesem Beitrag zusammengestellt.
Infos zur Anreise, Parken und welche Möglichkeiten es gibt, zum Schloss hinauf zu gelangen, habe ich im letzten Beitrag „Rund um Schloss Neuschwanstein“ erzählt.
Tickets zur Schlossbesichtigung
Wir fragten uns, ob wir unsere Tickets vorab online erwerben sollten oder erst vor Ort. Beides hatte Vor- und Nachteile.
Online-Ticket Vorteile:
- Wir konnten Datum und Einlasszeit so wählen, dass es für uns ein entspannter Ausflugstag wurde.
- Die Tickets waren uns sicher.
In Anbetracht der Besuchermassen, die sich Anfang November noch um das Schloss drängten, befürchteten wir am Buß- und Bettag ähnliche Verhältnisse.
Online-Ticket Nachteile:
- Falls wir nicht pünktlich vor Ort waren, verfielen die Tickets ersatzlos.
- Pro Ticket fielen 2,50€ Bearbeitungsgebühr an. Auch für die kostenlosen Kinder-/Schüler-Tickets.
Ja, richtig gelesen: Kinder und Schüler dürfen Schloss Neuschwanstein kostenlos besichtigen. Bei Schloss Hohenschwangau ist dies nicht der Fall.
Führungen, je nach Ticketart
Die elektronische Anzeige mit den Einlasszeiten in Hohenschwangau zeigte andere Einlasszeiten als auf unserem Ticket angegeben. Als ich im Ticket-Center nachfragte bekam ich folgende Auskunft:
Es gibt Führungen für Online-Ticket-Inhaber und andere Führungen für die Vor-Ort-Ticket-Käufer. Daher die unterschiedlichen Einlasszeiten.
Übrigens hätten wir an unserem Besuchstag, dem Buß- und Bettag, problemlos noch vor Ort Tickets erhalten. O-Ton der Dame am Schalter: „Es sind ja keine Ferien.“
Bei unserem Wanderausflug an einem Freitag Anfang November waren auch keine Ferien gewesen. Trotzdem hatten etliche Busse den Ort mit Touristen überschwemmt.
Vor-Ort-Ticket
Falls ihr also bei hohem Besucheraufkommen euer Glück vor Ort versuchen möchtet, solltet ihr ab 8 Uhr im Ticket-Center sein. Die Vor-Ort-Tickets können nämlich nur für den aktuellen Tag erworben werden und nur solange, bis das Tageskontingent aufgebraucht ist.
Kombi-Tickets (Schloss Neuschwanstein / Schloss Hohenschwangau / Museum der Bayerischen Könige) gelten ebenfalls nur für den aktuellen Tag.
Einlass Schloss
Anders als 2013 dürfen jetzt nur noch Personen mit tagesgültigem Ticket in den Schlosshof. Bis zu 45 Minuten vor Führungsbeginn ist dies möglich.
Da der Fußweg Richtung Marienbrücke wegen der winterlichen Verhältnisse gesperrt war, verbrachten wir eine halbe Stunde wartend im Innenhof. Zum Glück schien die Sonne, denn der gut geheizte „Warteraum“ mit Info war recht überschaubar. Der obere Schlosshof war leider nicht zugänglich, ob wegen Schnee oder generell, blieb unklar.
Alle 5 Minuten wurde eine Gruppe von ca. 30 Besuchern durch die Drehkreuze geschleust. Alles digital gesteuert. Damals wie heute überwacht von Security-Personal.
Die Führung startete im ersten Stock. Ein sehr hoher erster Stock, so viele Treppen wie wir erklimmen mussten!
Jeder erhielt ein schmales rechteckiges Kästchen. Ich wunderte mich, denn wir hatten eine Führung und keine Audio-Guide-Tour gebucht. Doch unser Führer sprach in ein kleines Mikrofon. Mit Hilfe des „Hörgeräts“, das wir uns wie ein Telefon ans Ohr halten konnten, konnten wir ihn immer problemlos verstehen, trotz wechselnder akustischer Verhältnisse.
Schlossführung
Die Schlossführung lotste uns vorbei an einigen Bediensteten-Zimmern, bis hinauf in den Thronsaal, in die Wohnräume von König Ludwig II. und in den Theater- und Konzertsaal mit seinen Parallelen zur Wartburg.
Die Räume waren so überladen mit Holzschnitzereien, Kassettenpaneelen, Wandmalereien, Wandteppichen und vielem mehr, dass es kaum möglich war, dies alles in so kurzer Zeit aufzunehmen. Für längeres „Verweilen“ kann man jedoch auf den digitalen Schlossrundgang unter www.neuschwanstein.de zurückgreifen.
Sogar eine künstliche Grotte hatte der König sich neben seinen Wohnräumen errichten lassen. Und für fließendes Wasser hatte er auch gesorgt.
Es war sehr interessant, was wir über das Schloss, König Ludwig II. und seine Nachkommen erfuhren.
Allein durchs Schloss
Den Weg, den wir nach Beendigung der Führung bis zum Ausgang allein zurücklegen durften, führte durch den nicht fertig ausgebauten Teil des Schlosses. Das Schloss-Café hatte geschlossen, doch daran vorbei gelangten wir zu einem Balkon. Von hieraus hatten wir einen wunderschönen Blick auf Berge und Seen der Umgebung.
Kurz und bündig
- Rucksäcke dürfen nur bis zu einer bestimmten Größe mit ins Schloss genommen werden. Für größere stehen Schließfächer zur Verfügung
- Fotografieren während der Führung ist nicht erlaubt. Die Gruppen würden sonst zu langsam, wie wir auf Nachfrage erfuhren.
- Die Laufwege sind mit Absperrbändern vorgegeben. An manchen Stellen begegneten wir der vorherigen bzw. nachfolgenden Gruppe.
- Security ist überall im Schloss vor Ort und sorgt dafür, dass niemand zurückbleibt.
- Dauer der Führung ca. 30 Minuten
- Obwohl wir an einem weniger frequentierten Tag da waren, empfand ich es als ein Hindurchschleusen
- Die Toilettennutzung im Schlosshof und im Schloss ist im Preis inbegriffen
Was meint ihr: Lohnt sich aus eurer Sicht eine Besichtigung von Schloss Neuschwanstein trotz der Menschenmassen?
Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Des war schon ein verrückter junger Mann unser König Ludwig, aber touristisch gesehen eine Meisterleistung. Danke für diesen informativen Beitrag.